Seit Februar 2022 führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, was das geopolitische Klima in Europa maßgeblich prägt. Der russische Präsident Wladimir Putin gab den Angriffsbefehl, und der Krieg dauert nun seit rund drei Jahren an. Die Lage hat sich kaum entspannt, da täglich Raketen- und Drohnenangriffe verzeichnet werden, während die Diskussionen über neue Waffenlieferungen an die Ukraine andauern. Am 21. Februar 2025 haben sich die Außenminister der USA und Russlands nach jahrelanger Pause zu einem Treffen versammelt, was als bedeutender diplomatischer Schritt gewertet wird. Der Verlauf der Kämpfe wird häufig von widersprüchlichen Angaben der beiden Seiten begleitet, die nicht leicht verifizierbar sind, umso mehr, da es sowohl ukrainische als auch russische Berichte über Verletzte und Getötete gibt, die häufig nicht unabhängig überprüfbar sind. Laut einem Liveblog der Dewezet sind aktuelle Entwicklungen und Meldungen zu einer täglichen Routine geworden.

In diesem komplexen Kriegsverlauf spielt auch die Erfassung von Frontverläufen eine wichtige Rolle. Die Industrie des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (Institute for the Study of War, ISW) bietet hierfür detaillierte Daten. Eine Karte zur Frontentwicklung zeigt die Gebiete, die nach der ISW-Einschätzung derzeit unter russischer Kontrolle stehen oder wo intensive Kämpfe stattfinden. Rote und blaue Einfärbungen kennzeichnen die Kontrolle und Rückeroberungen an den Frontlinien. Dunklere Einfärbungen weisen auf Veränderungen im Vergleich zum Vortag hin. Zudem sind auf dieser Karte Zonen markiert, in denen in den letzten 24 Stunden besonders heftige Kämpfe reportiert wurden.

Wissenschaftliche Initiativen und Unterstützung

Die aktuellen Ereignisse in der Ukraine haben nicht nur politische und militärische Auswirkungen, sondern auch tiefgreifende Konsequenzen im Bereich der Wissenschaft und Forschung. Die Leibniz-Gemeinschaft hat bereits am Tag des Überfalls auf die Ukraine ihre institutionellen Kooperationen mit Russland hinterfragt und weitgehend auf Eis gelegt. Das Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft hat einen Matching-Fonds ins Leben gerufen, um gefährdete Wissenschaftler zu unterstützen, die in Deutschland tätig sind.

Außerdem wurde die Entwicklung von Perspektiven für den Erhalt und Wiederaufbau entscheidender wissenschaftlicher Strukturen in der Ukraine initiiert. Institutionen wie das Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS) veröffentlichen spezielle Ausgaben, die die Hintergründe und Konsequenzen des Krieges beleuchten. Themen sind unter anderem der Widerstand der Stadt Charkiw, die Rolle von Frauen im Konflikt und die unterschiedlichen internationalen Perspektiven auf die Situation.

Zusätzlich werden die Auswirkungen des Krieges auf Frieden, Sicherheitspolitik und internationale Beziehungen von verschiedenen Forschungsinstituten analysiert. So untersucht das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung die potenziellen globalen Folgen, während das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung die wirtschaftlichen Auswirkungen von Sanktionen gegen Russland analysiert. Diese umfassenden Forschungsansätze sind entscheidend für das Verständnis der komplexen Dynamiken, die der Ukraine-Konflikt auslöst.