In einem Artikel des Naturschutzbunds, der in der Fachzeitschrift Frontiers in Arachnid Science veröffentlicht wurde, wird berichtet, dass die Nosferatu-Spinne, ursprünglich aus dem Mittelmeerraum stammend, bereits vor zwei Jahren in fast allen Bundesländern in Deutschland gesichtet wurde, mit Ausnahme von Mecklenburg-Vorpommern. Die Verbreitung dieses Spinnentyps sei 2,3-mal größer als bisher angenommen. Die meisten Beobachtungen dieser speziellen Spinne wurden in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen gemacht. Der genaue Grund für die Ausbreitung dieser Spinne bleibt jedoch unklar, obwohl Studien einen möglichen Zusammenhang mit Klimaveränderungen nahelegen.
Die Nosferatu-Spinne, die erstmals 2005 in Deutschland nachgewiesen wurde, zählt zu den größeren Spinnen in der Region und ist eine von wenigen, deren Biss die menschliche Haut durchdringen kann. Die durch den Biss verursachten Symptome ähneln jenen eines Wespenstichs. Diese Informationen wurden im Programm des Deutschlandfunks am 14.04.2024 bekannt gegeben.
Es gibt weiterhin Forschungsbedarf hinsichtlich der Gründe für die verstärkte Verbreitung der Nosferatu-Spinne in Deutschland. Es wird vermutet, dass die Anpassungsfähigkeit dieser Art an die sich verändernden Klimabedingungen eine Rolle spielen könnte. Experten empfehlen eine genaue Überwachung der Population sowie weitere Studien, um das Verhalten und die Auswirkungen dieser Spinne besser zu verstehen und etwaige Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung zu entwickeln. Die Bekanntmachung dieser Entdeckung soll auch dazu dienen, die Bevölkerung über die potentiellen Gefahren und Symptome eines Bisses zu informieren, um im Falle eines Kontakts angemessen reagieren zu können.