In Ötigheim, einem kleinen Ort im Kreis Rastatt in Baden-Württemberg, kam es zu einem schweren Verkehrsunfall, als ein Autofahrer versuchte, ein anderes Fahrzeug zu überholen. Der Fahrer schätzte die Geschwindigkeit des zu überholenden Fahrzeugs falsch ein, was zu einer Kollision mit zwei anderen Autos führte. Die Kollision war so heftig, dass das überholende Fahrzeug nach links gedrückt wurde und frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammenstieß. Dieses wurde daraufhin in einen Graben geschleudert. Die Fahrerin des entgegenkommenden Fahrzeugs erlitt schwere Verletzungen, während ihre Beifahrerin leicht verletzt wurde. Der überholende Fahrer selbst wurde ebenfalls leicht verletzt.
Der Unfall ereignete sich am 19. Januar 2025 und hat einen Gesamtschaden von etwa 45.000 Euro verursacht. Bei der Untersuchung des Vorfalls besteht der Verdacht auf Alkoholbeeinflussung beim überholenden Fahrer, weshalb eine Blutentnahme angeordnet wurde. Der Zusammenhang zwischen Alkohol und Verkehrsunfällen ist nicht zu unterschätzen, da alkoholbedingte Fahrunfälle nach wie vor eine erhebliche Gefahr im Straßenverkehr darstellen.
Alkoholisierung und Verkehrssicherheit
Die Gefahren des Fahrens unter Alkoholeinfluss sind gut dokumentiert. Laut dem ADAC gilt eine Promillegrenze von 0,0 für Personen bis 21 Jahre und Fahranfänger in der Probezeit. Ab 0,3 Promille beginnt die relative Fahruntüchtigkeit, während ab 0,5 bis 1,09 Promille eine Ordnungswidrigkeit vorliegt, die mit Bußgeldern und Punkten in Flensburg geahndet wird. Ab 1,1 Promille gilt eine absolute Fahruntüchtigkeit, die strafbar ist, und ab 1,6 Promille ist eine medizinisch-psychologische Untersuchung erforderlich.
Alkohol am Steuer gefährdet nicht nur die Fahrer selbst, sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. Schätzungen besagen, dass in der EU jeder vierte Verkehrstote auf Alkoholeinfluss zurückzuführen ist, was die schwere Problematik verdeutlicht. Aktuelle Studien im Rahmen des EU-Projekts BASELINE haben gezeigt, dass in Deutschland 86,5% der Pkw-Fahrer keinen Alkohol vor der Fahrt konsumierten. Dennoch berichten männliche, junge Verkehrsteilnehmer und Fahranfänger häufiger von Fahrten unter Alkoholeinfluss, insbesondere nachts und an Wochenenden.
Fazit und Ausblick
Der Vorfall in Ötigheim ist ein weiterer tragischer Beweis für die Gefahren, die von alkoholbeeinflusstem Fahren ausgehen. Trotz der hohen Anteil alkoholabstinenz auferlegenden Autofahrern bleibt die Kontrollresistenz bei Vielen hoch. Viele Fahrer halten es für „sehr unwahrscheinlich“, von der Polizei auf Alkohol kontrolliert zu werden. Es wird empfohlen, die präventiven Maßnahmen zu verstärken und das Bewusstsein für die Risiken des Fahrens unter Alkoholeinfluss zu schärfen, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen und solche Unfälle in Zukunft zu vermeiden. Weitere Informationen über die Promillegrenzen und die damit verbundenen Strafen finden Interessierte auf den Seiten des ADAC und der Bundesanstalt für Straßenwesen.
Für weitere Details zu den Geschehnissen des Unfalls verweisen wir auf den Artikel von ZVW, zu den Promillegrenzen auf die ADAC Website und für umfassende Informationen zu den Schlüsseldaten über Alkoholfahrten auf die BASt.