Am Internationalen Frauentag, dem 8. März 2025, versammelten sich über 7.000 Menschen in München, um für Gleichstellung und Frauenrechte zu demonstrieren. Vielfältige Organisationen hatten zu diesen Protesten aufgerufen, wobei die Veranstaltung eine klare Botschaft für mehr Gerechtigkeit und Rechte für Frauen senden sollte. Laut muenchen.t-online.de nahmen etwa 4.000 Menschen an der zentralen Demonstration am Marienplatz teil, die unter dem Motto „8. März Aktionstag“ stattfand. Parallel dazu zog eine weitere Demo mit rund 3.000 Teilnehmern vom Rindermarkt zum Georg-Freundorfer-Platz, die unter dem Motto „Feminism unstoppable: Another world is possible“ stand.
Zusätzlich gab es eine kleinere Versammlung am Stachus, an der circa 200 Menschen teilnahmen. Die Polizei meldete, dass die Veranstaltungen friedlich verliefen und die Teilnehmerzahlen vorläufig sind. Diese Demonstrationen in München sind Teil einer breiteren Bewegung, die sich auch in anderen Städten Bayerns äußert.
Demonstrationen in Bayern
In Nürnberg beispielsweise fand anlässlich des Weltfrauentags die Enthüllung der „Säulen der Frauenrechte“ am Gewerkschaftshaus am Kornmarkt statt. Diese Säulen sollen eine kämpferische Ergänzung zur Straße der Menschenrechte darstellen und repräsentieren zentrale Forderungen wie das vollständige Recht auf körperliche Selbstbestimmung für Frauen sowie konkrete Maßnahmen zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen. Der Protestzug, organisiert vom Bündnis 8. März, zog laut br.de etwa 2.200 Menschen an und stand unter dem Titel „Frauen kämpfen international gegen Faschismus, Krieg und Kapital“.
Zusätzlich wurde in Nürnberg eine Social-Media-Kampagne mit dem Titel „Die Scham muss die Seite wechseln“ ins Leben gerufen, die auf die Thematik von Scham als Unterdrückungsmittel aufmerksam macht. Diese Kampagne orientiert sich am Beispiel von Gisèle Pelicot, die über Jahre hinweg leidvolle Erfahrungen machte.
Hintergrundinformationen zum Internationalen Frauentag
Der Internationale Frauentag hat seine Wurzeln im Jahr 1909 in den USA und wurde 1975 von den Vereinten Nationen institutionalisiert. Er dient der Bekämpfung von Gewalt, Diskriminierung und Ausbeutung sowie der Förderung von Geschlechtergleichstellung. Das Motto für den diesjährigen Frauentag lautet: „Für ALLE Frauen und Mädchen: Rechte, Gleichwertigkeit und Empowerment“, wie bpb.de berichtet.
Obwohl die Welt für Frauen und Mädchen gleichberechtigter geworden ist, bleibt der Fortschritt laut UN Women „zu langsam, zu fragil und zu ungleichmäßig“. Der Gender Pay Gap ist nach wie vor eine der größten Herausforderungen, da Frauen häufig weniger verdienen und eingeschränkten Zugang zu Bildung haben. Weltweit sind Frauen und Mädchen zudem häufig von Armut, Hunger und Gewalt betroffen. In Deutschland zeigt eine aktuelle Statistik, dass 2023 über 167.000 Fälle von Partnerschaftsgewalt angezeigt wurden, was einen Anstieg von 6,4 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Der Internationale Frauentag bleibt somit ein wichtiger Impulsgeber für Maßnahmen zur Verbesserung der sozialen, wirtschaftlichen und politischen Situation von Frauen weltweit. Die Mobilisierungen in Städten wie München und Nürnberg sind Ausdruck des anhaltenden Kampfes um Gleichheit und die Stärkung der Rechte von Frauen und Mädchen.