Die Türkei bleibt ein äußerst beliebtes Urlaubsziel für Deutsche, und dies zeigt sich auch in den aktuellen Buchungen. Sächsische.de berichtet, dass Tui im Sommer 2025 mit einem Wachstum von über 30 Prozent rechnet und plant, über 1 Million Gäste in die Türkei zu bringen. Das Flugangebot wird entsprechend ausgebaut, sodass Reisende aus Deutschland über 1600 wöchentliche Verbindungen zu beliebten Zielen wie Antalya, Dalaman, Bodrum und Izmir nutzen können.

Obwohl die Reiseoptionen sich erweitern, gibt es ernste Sicherheitsbedenken. In der Türkei herrscht eine angespannte Lage, insbesondere aufgrund des anhaltenden Konflikts im Nahen Osten, der sich auf die Sicherheitslage auswirken kann. Es gibt keine offizielle Reisewarnung für das Land, jedoch empfiehlt das Auswärtige Amt, in der Türkei besondere Vorsicht walten zu lassen.

Empfohlene Reisevorkehrungen

Reisende sollten unbedingt größere Menschenansammlungen und Demonstrationen meiden und sich regelmäßig über lokale Medien informieren. Auslanddeutsche werden gewarnt, dass es willkürliche Festnahmen und Ausreisesperren geben kann. Dies geschieht verstärkt bei Verdacht auf Unterstützung terroristischer Organisationen. Besonders in den Grenzgebieten zu Syrien und Irak, wie den Provinzen Şanlıurfa und Hakkâri, wird dringend von Reisen abgeraten.

Die Sicherheitslage ist zudem durch die Gefahr von Terroranschlägen gekennzeichnet. In den letzten Jahren ereigneten sich mehrere Anschläge, darunter ein Sprengstoffangriff in Istanbul im November 2022 und ein Bombenanschlag in Ankara im Oktober 2023. Zudem warnt das Auswärtige Amt davor, dass die Bedrohung durch terroristische Organisationen wie Al-Qaida und den Islamischen Staat weiterhin präsent ist. Diese Organisationen könnten die Sicherheit von Reisenden gefährden.

Gesundheitliche Risiken und Naturgefahren

Ein weiteres Risiko stellen gepanschter Alkohol und Methanolvergiftungen dar, insbesondere in Istanbul. Reisende sollten auf ausreichenden Krankenversicherungsschutz achten und sich über die Einreisebestimmungen informieren. Zudem haben sich in der Südosttürkei 2023 schwere Erdbeben ereignet, was zusätzliche Vorsicht erfordert, da auch Busch- und Waldbrände sowie Überflutungen ein Risiko darstellen können.

Obwohl sich die beliebtesten Urlaubsorte in der Türkei weit von den Konfliktregionen im Nahen Osten entfernen, bleibt ein gewisses Restrisiko. Beliebte Reiseziele wie Alanya sind beispielsweise über 450 Kilometer von Beirut und mehr als 550 Kilometer von Tel Aviv entfernt.

Für alle Reisenden in die Türkei gilt die dringende Empfehlung, sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen, aktuelle Informationen über Sicherheitslagen zu verfolgen und bei verdächtigen Vorfällen den Sicherheitsbehörden vor Ort Meldung zu erstatten.