US-Präsident Donald Trump hat während eines vor kurzem stattgefundenen Treffens mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eine sofortige Lösung zur Beendigung der Spannungen zwischen den beiden Ländern abgelehnt. Trump äußerte, dass Selenskyj um ein Gespräch bitten würde, dies jedoch für ihn nicht machbar sei. Dies geschah im Kontext von Berichten, die andeuten, dass Trump erwägt, militärische Hilfen für die Ukraine zu stoppen, falls Selenskyj nicht auf US-Forderungen reagiert, wie die focus.de berichtet.

Trotz der schwierigen Gespräche bedanken sich europäische Staatschefs für Selenskyjs Bemühungen. Bundeskanzler Olaf Scholz hat die deutsche Unterstützung bekräftigt und den Wunsch nach einem gerechten Frieden geäußert. Friedrich Merz, der designierte Kanzler, forderte eine klare Differenzierung zwischen Aggressor und Opfer im Konflikt. Auch Außenministerin Annalena Baerbock betonte, dass die Ukraine nicht allein sei und Unterstützung von Deutschland und europäischen Partnern erfahre.

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Rohstoffdeal und Sicherheitsgarantien

Selenskyj war in Washington eingetroffen, um ein wichtiges Rahmenabkommen über die ukrainischen Bodenschätze zu unterzeichnen. Dies umfasst einen gemeinsamen Fonds, in den die Ukraine 50 Prozent der Einnahmen aus zukünftigen Rohstoffprojekten einzahlen soll. Der Gesamtwert der ukrainischen Bodenschätze wird auf über 14 Billionen Euro geschätzt, wobei die Ukraine die größten Lithiumvorkommen in Europa und bemerkenswerte Titanvorräte hat. Allerdings wurden die gewünschten Sicherheitsgarantien, die Selenskyj forderte, im Abkommen nicht berücksichtigt, wie die nachrichten.at berichtet.

Trump zeigt sich in diesem Zuge skeptisch gegenüber dem NATO-Beitritt der Ukraine und betont, dass solche Sicherheitsgarantien von europäischen Staaten übernommen werden sollten. Er hebt hervor, dass die USA nicht vollständig die Kontrolle über den Fonds erhalten, der gemeinsam verwaltet werden soll. Dies stellt einen signifikanten Wandel im Ansatz dar, insbesondere da Trump zuvor untragbare Konditionen gefordert hatte, die im aktuellen Abkommen nicht mehr enthalten sind.

Die nicht unterzeichnete Vereinbarung umfasst unter anderem den Aufbau eines Wiederaufbaufonds für die Ukraine, wobei die konkreten finanziellen Details bislang noch unklar sind. Der Parlamentarische Prozess in der Ukraine zur Ratifikation des Vertrags könnte sich zudem über Monate hinziehen, was die Umsetzung des Angebots erschwert.

Reaktionen auf die Konfliktsituation

Während des Treffens kam es zu hitzigen Diskussionen zwischen Trump und Selenskyj. Trump warf Selenskyj vor, nicht dankbar für amerikanische Unterstützung zu sein, und drängte darauf, dass Kompromisse mit Russland notwendig seien, was Selenskyj entschieden ablehnte. Selenskyj hinterließ das Weiße Haus ohne die Unterzeichnung des ursprünglich geplanten Mineraliendeals, da er die Sicherheitsgarantien verlangte, die nicht gewährt wurden.

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Nach dem Eklat telefonierte Selenskyj mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und NATO-Generalsekretär Marc Rutte, um Unterstützung zu suchen. Trotz der Konflikte bleibt Selenskyj dankbar gegenüber Amerika und Trump. Die Verhandlungen über zukünftige Unterstützung und Rohstoffe stehen nun unter einem schlechten Stern, da die Ukraine ihre Basis für Verhandlungen und Unterstützung neu bewerten muss.