Im Oval Office hat ein hitziger Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und dem ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenskij stattgefunden. Unter Trump gelten die USA nicht mehr als verlässlicher Schutzpatron des Westens, was in Deutschland und ganz Europa für schockierte Reaktionen sorgt. Während Präsident Trump versucht, Friedensverhandlungen mit Wladimir Putin im Alleingang zu vereinbaren, zeigen sich europäische Länder besorgt über die Folgen dieser unilateral geführten Diplomatie. Laut Berichten von NZZ plant Trump, Russland nicht nur zu rehabilitieren, sondern auch einen groben Plan vorzulegen, der der Ukraine und Europa schaden könnte.
Im Kontext der skandalösen Entwicklung findet am 13. März eine Diskussion über Wege zum Frieden in Europa im Münchner Residenztheater statt. Unter dem Titel „Wie beendet man Krieg? Über Wege zum Frieden in Europa“ werden prominente Teilnehmer, darunter Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Europäischen Parlaments, und die Konfliktforscherin Nicole Deitelhoff, über die europäische Rolle in der aktuellen Situation diskutieren. Die Veranstaltung wird vom Politik-Ressortleiter der Süddeutschen Zeitung, Stefan Kornelius, moderiert, und die Zuschauer haben die Möglichkeit, im Voraus Fragen einzureichen. Das Format „München redet“ hat sich seit 2019 als Plattform für solche wichtigen Diskussionen etabliert, wie Süddeutsche.de berichtet.
Europäische Besorgnis und Kritik an Trumps Plan
Trump verfolgt mit seinem Ansatz, dass Russland 20% des ukrainischen Staatsgebiets, einschließlich der Krim, behält, ein Ziel, das in Europa auf heftigen Widerstand stößt. Bei der Münchner Sicherheitskonferenz wurden die negativen Reaktionen der europäischen Staaten deutlich, die besorgt sind, dass Trump, indem er im Alleingang die Normalisierung der Beziehungen zu Russland anstrebt, das Vertrauen in den Westen und die NATO destabilisieren könnte. Dies könnte auch andere Länder wie China zu aggressiven Handlungen ermutigen. Die Bedenken wachsen, dass Trump den Einsatz von US-Truppen in Europa vor den Verhandlungen bereits reduziert hat, was als eine gefährliche Abkopplung von den Vereinbarungen und Verbindlichkeiten der NATO gewertet wird.
Die beiden Expertinnen Strack-Zimmermann und Deitelhoff sind sich einig, dass abwarten keine Option ist. Strack-Zimmermann fordert eine Neudefinition der europäischen Rolle in der Welt und kritisiert die von Trump betriebene Täter-Opfer-Umkehr, die letztlich Putin begünstigt. Deitelhoff bringt ihre wissenschaftliche Expertise in die Debatte ein und hatte zuvor betont, dass eine Lösung des Ukrainekonflikts nur mit US-Militärbeteiligung möglich sei. Angesichts der sich verändernden weltpolitischen Dynamiken wird das Thema der europäischen Beteiligung an Friedensverhandlungen von den beiden Vortragenden als entscheidend erachtet.
Der Ausblick auf die Veranstaltung und die ambivalente Situation
Angesichts dieser komplexen und besorgniserregenden Lage wird die Diskussion am 13. März um 19:30 Uhr im Residenztheater sicher eine Plattform bieten, um verschiedene Perspektiven zu beleuchten. Tickets sind bereits erhältlich, und die Expertinnen werden versuchen, konkrete Vorschläge für Maßnahmen zu entwickeln, um die bestehende Krise zu bewältigen und möglicherweise den Weg für einen Frieden zu ebnen. Am Ende könnten diese Gespräche entscheidend dafür sein, wie Europa seine Rolle angesichts der Herausforderungen und der aggressiven Außenpolitik Russlands und der unberechenbaren Diplomatie Trumps gestalten wird. Weitere Informationen hierzu bietet Spiegel.