Donald Trump steht vor seiner erneuten Vereidigung als US-Präsident, die für den 20. Januar 2025 angesetzt ist. Trotz dieser bevorstehenden Amtseinführung scheut er sich nicht, bereits klarzustellen, wie er mit ausländischen Staaten umgehen will. Merkur berichtet, dass Trump droht, Zölle und Sanktionen gegen Länder einzuführen, die seinen Forderungen nicht nachkommen. Diese Taktiken könnten den transaktionalen Charakter seiner Außenpolitik widerspiegeln, bei dem nationale Interessen über Kooperation gestellt werden.

Unterstützung erhält Trump unter anderem von prominenten Persönlichkeiten wie Elon Musk. Trump hat zudem Pläne angekündigt, Zeitungen, die ihn kritisieren, zu verklagen und Unternehmensleiter, die sich nicht fügen, zur Rechenschaft zu ziehen. Der Artikel von Stephen M. Walt, einem Professor für internationale Beziehungen, beschreibt auch die geopolitische Lage, in der Trump agieren wird. Es wird darauf hingewiesen, dass autoritäre Führer wie Wladimir Putin, Viktor Orban und Benjamin Netanjahu im Jahr 2024 an Einfluss gewonnen haben.

Herausforderungen für Trumps Außenpolitik

Trump wird voraussichtlich eine Politik verfolgen, die von einem einseitigen Ansatz geprägt ist, der als Haltung „America first“ bekannt ist. Diese Richtung könnte zu einem erneuten Rückzug aus internationalen Abkommen führen, wie das Beispiel des Pariser Klimaschutzabkommens zeigt SWP Berlin. Der transaktionale Ansatz könnte von langjährigen Verbündeten als problematisch wahrgenommen werden, insbesondere wenn Staaten vorgeben, seine Forderungen zu erfüllen, während sie dies in Realität umgehen.

In der geopolitischen Landschaft wird die Forderung nach Reformen innerhalb internationaler Organisationen, insbesondere der Vereinten Nationen, zunehmend lauter. Angesichts des voraussichtlichen Rückzugs der USA aus zahlreichen Verträgen und dem Stopp von Zahlungen an internationale Organisationen, die als unerwünscht gelten, bleibt abzuwarten, wie Deutschland und Frankreich in dieser neuen Situation agieren werden. Deutschland könnte eine Schlüsselrolle einnehmen, um die durch den Rückzug der USA entstehenden Lücken zu schließen.

Perspektiven des US-Unilateralismus

Ein umfassenderer Blick auf die Auswirkungen des US-Unilateralismus zeigt, dass dieser nicht nur regionale, sondern auch globale Bedeutung hat. Strategien der unilateralen Politik, die häufig auf nationale Interessen ausgerichtet sind, können langfristig das multilaterale System untergraben. bpb hebt hervor, dass der Irak-Krieg und der Umgang der USA mit dem UN-Sicherheitsrat beispielhaft für diese Problematik stehen.

Die US-Außenpolitik zeigt oft ein Spektrum zwischen Uni- und Multilateralismus und hat in der Vergangenheit zahlreiche internationale Abkommen nicht ratifiziert oder mit Vorbehalten versehen. In dieser Hinsicht könnte Trumps bevorstehende Amtszeit die bestehenden Spannungen weiter verschärfen und die internationalen Beziehungen grundlegend verändern. Analysten warnen darüber hinaus, dass Trump während seiner Präsidentschaft mit unerwarteten Krisen konfrontiert werden könnte, die seine Fähigkeit, nachhaltige außenpolitische Erfolge zu erzielen, herausfordern.