Ein beliebter griechischer Imbiss in Coburg, bekannt als „Vasilis Imbiss“, wird am 30. März 2025 schließen. Die Betreiber teilten die emotionale Entscheidung in einem Facebook-Beitrag mit und bedauerten, dass sie in den letzten Monaten mit einer konstanten Abnahme der Kundschaft konfrontiert waren, die eine wirtschaftliche Fortführung unmöglich machte. Regelmäßig mussten Lebensmittel wie Fleisch und Reis entsorgt werden, was für die Betreiber als unproduktiv und unwirtschaftlich galt. Trotz diverser Maßnahmen zur Kundenbindung, darunter Wochen- und Weekend-Specials sowie Stempelkarten für vergünstigte Gyros Pita, blieb der erhoffte Erfolg aus.
Die Schließung von Vasilis Imbiss ist Teil eines besorgniserregenden Trends in der Gastronomie in Bayern. So berichten Statistiken, dass die Zahl der Gastronomieunternehmen von 2019 auf 2020 um 9,7 % zurückging und die Branche aufgrund der Folgen globaler Ereignisse wie der COVID-19-Pandemie weiterhin mit wirtschaftlichen Herausforderungen kämpft. Im September 2023 lag die Zahl der Beschäftigten in der Gastronomie um 6,7 % unter dem Niveau von 2019, ein Indiz für die Schwierigkeiten, mit denen viele Betriebe konfrontiert sind. Der Umsatz der Branche war 2023 real um 12,6 % niedriger als vor vier Jahren, womit viele Restaurants, Gaststätten und Cafés ums Überleben kämpfen müssen.
Ein Blick auf die Gastronomie in Deutschland
Die Betreiber von Vasilis Imbiss bedankten sich bei ihren treuen Stammgästen und drückten ihr Bedauern über die Schließung aus. Viele Kunden reagierten traurig auf die Nachricht und lobten die Qualität des Essens sowie das ausgezeichnete Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie hoben zudem die freundliche Art des Besitzers hervor, der als einzigartig angesehen wird. Die Schließung des Imbisses verdeutlicht die wachsenden Herausforderungen für kleine Gastronomiebetriebe, die nicht nur durch weniger Kunden, sondern auch durch steigende Lebensmittel- und Betriebskosten belastet werden.
Aktuelle Trends zeigen, dass Verbraucher zunehmend Wert auf regionale Produkte legen, wobei etwa 78 % der Gäste Restaurants bevorzugen, die diese anbieten. Zudem haben 39 % der Erwachsenen in Deutschland angegeben, seltener in Restaurants zu essen, als sie möchten. Dies spiegelt sich auch in einem Anstieg der Online-Bestellungen wider, die während der Pandemie um 245 % zulegten, was den Druck auf lokale Imbisse weiter erhöht hat. Um der Konkurrenz am Markt zu begegnen, planen 67 % der Restaurantbetreiber, für Werbung in sozialen Medien zu investieren.
Die gastronomische Landschaft im Wandel
Mit der kommenden Schließung von Vasilis Imbiss wird deutlich, dass die Gastronomiebranche nicht nur von äußeren Umständen, sondern auch von der internen Wirtschaftlichkeit der Betriebe geprägt ist. Die Daten zeigen, dass über 5,4 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle jährlich in der Gastronomie der EU anfallen, ein weiteres Zeichen für die Herausforderungen, mit denen Betreiber konfrontiert sind. Die Schließung ist nicht nur ein Verlust für die lokale Gemeinschaft, sondern ein Teil einer weitreichenden Entwicklung, die die Zukunft vieler gastronomischer Einrichtungen in Deutschland betrifft.
In Zeiten, in denen traditionelle Gastroformate unter Druck stehen, bleibt abzuwarten, wie sich die Branche in den kommenden Jahren anpassen und neue Wege finden wird, um Kunden zu gewinnen und die wirtschaftlichen Herausforderungen zu meistern.
Für weitere Informationen zu den Herausforderungen in der Gastronomie können Leser die Berichte von tz.de und inFranken.de sowie die Analyse von G wie Gastro konsultieren.