In Los Angeles sind die Folgen verheerender Waldbrände spürbar, die mindestens 12.000 Gebäude zerstört und elf Menschenleben gefordert haben. Greg Benton, der 31 Jahre in Pacific Palisades lebte, durchforscht die Trümmer seines einstigen Zuhauses auf der Suche nach dem Ehering seiner Urgroßmutter. Er zeigt die zerstörten Überreste seines Wohnzimmers und spricht von dem schmerzlichen Verlust wichtiger Erinnerungsstücke. Auch Bridget Berg, deren Haus in Pasadena in Flammen aufging, schildert die erschütternden Momente, als ihre Kinder bei ihrem ersten Besuch der Brandruine einige überlebende Gegenstände fanden. Sie hatte kürzlich noch mit ihrer Familie Neujahrsfeuerwerk im Garten gefeiert, nun bleibt nur Erinnerungswürdiges.
Die Brandursachen werden noch untersucht. Feuerwehrchefin Kristin Crowley kritisiert die Stadtführung für die unzureichende Finanzierung und Wasserversorgung, während Anwohner wie Anna Yeager von Nachbarn erfuhren, dass ihr Haus in Altadena nicht mehr steht. Sie entkam mit ihrer Familie und zwei Hunden, ließ jedoch viele persönliche Gegenstände zurück und beschreibt die zerschlagene Sicherheit, die sie für ihre Familie aufgebaut hatte. Ihre Veranda, auf der sie ihre Kinder fotografierte, ist noch intakt und bietet einen kleinen Hoffnungsschimmer auf Wiederaufbau.
Apokalyptische Szenen und Notfallmaßnahmen
Die Brände haben zudem auch die Aufmerksamkeit der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) auf sich gezogen. Thiessen äußert Besorgnis über Menschen, die ahnungslos in ihren Häusern sitzen und nicht über die drohenden Brände informiert sind. Die Behörde informiert darüber, dass die Flammen erlöschen können, wenn der Wind aufhört. Während starker Winde sind Feuerwehrleute oft machtlos und können nur abwarten. Vorbeugende Maßnahmen, wie das Abschalten von Stromleitungen, werden getroffen, um zu verhindern, dass umgefallene Leitungen neue Brände auslösen.
Diese Situation steht im Kontext eines globalen Problems, das auch Europa betrifft. Die Europäische Umweltagentur warnt vor steigenden globalen Temperaturen, die zu häufigeren Extremwetterereignissen führen. 2023 wird voraussichtlich das wärmste Jahr seit über 100.000 Jahren werden, während Europa der Kontinent ist, der sich am schnellsten erwärmt. Die Rekorddürre von 2022 in Südeuropa führte zu schweren Waldbränden, die rund 900.000 Hektar Waldfläche zerstörten. 2023 wurde auch in Ländern wie Griechenland, Italien und Spanien verheerender Schaden angerichtet.
Folgen für die Gesellschaft
In den letzten drei Jahrzehnten waren etwa 5,5 Millionen Menschen in der EU von Überschwemmungen betroffen, die mehr als 3.000 Todesopfer forderten. Dramatische Überschwemmungen in Deutschland und Belgien 2021 verursachten Schäden von über 44 Milliarden Euro. Die wirtschaftlichen Verlusten durch Naturkatastrophen wie Sturm Daniel in Griechenland verdeutlichen die Dringlichkeit des Themas. Auch die bevorstehenden Herausforderungen in Bezug auf Gesundheit, Wasserversorgung und Landwirtschaft sowie die Belastung der Finanzmärkte müssen in künftigen Planungen überdacht werden.
In Los Angeles und darüber hinaus ist klar, dass die Naturkatastrophen eine alarmierende Realität darstellen, die es zu bewältigen gilt. Betroffene Familien versuchen, den Verlust ihrer Heimat zu verkraften und neue Perspektiven zu finden, während die Gemeinschaft sich solidarisch zeigt und gleichzeitig plant, wie man sich besser auf solche Szenarien vorbereiten kann.