In der Silvesternacht kam es in Witzenhausen, Werra-Meißner-Kreis, zu einem gefährlichen Vorfall, bei dem Feuerwehrleute in Lebensgefahr gerieten. Gegen 2:30 Uhr waren die Einsatzkräfte mit Löscharbeiten an einem Brand an einem Buswartehäuschen auf der Werrabrücke beschäftigt und sperrten die Straße „An der Schlagd“ für Aufräumarbeiten.
Plötzlich fuhr ein 36-jähriger Mann aus Witzenhausen mit seinem Transporter auf die Einsatzkräfte zu. Ein Feuerwehrmann konnte rechtzeitig zur Seite springen, während ein anderer sich an ein Feuerwehrfahrzeug drückte. Glücklicherweise blieben alle Beteiligten unverletzt. Die Polizei wurde alarmiert und konnte den Fahrer des Transporters schnell festnehmen.
Alkohol und fehlender Führerschein
Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von etwa 1,1 Promille. Zudem stellte sich heraus, dass der Fahrer keine gültige Fahrerlaubnis besaß. Nach seiner Festnahme wurde der 36-Jährige in polizeilichen Gewahrsam genommen und am Vormittag des 2. Januar vor Gericht in Eschwege vorgeführt. Gegen ihn wurde ein Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlichem Eingriff in den Straßenverkehr sowie wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis erlassen, jedoch mit Meldeauflagen außer Vollzug gesetzt.
Der Vorfall ereignete sich während der Aufräumarbeiten nach dem Gerümpelbrand, und Bürgermeister Lukas Sittel (SPD), der ebenfalls als Freiwilliger Feuerwehrmann im Einsatz war, bezeichnete das Verhalten des Fahrers als inakzeptabel. Er äußerte zudem seine Besorgnis über eine vermeintlich verrohende Gesellschaft. Nach dem Vorfall herrschte Schock unter den Einsatzkräften, und es gab intensive Diskussionen über die Hintergründe des Vorfalls, die bislang unklar bleiben, wie [Tagesschau] berichtete.
Dieser alarmierende Vorfall wirft Fragen über die Sicherheit von Einsatzkräften auf, die in kritischen Situationen für das Wohl der Gemeinschaft kämpfen, während sie potenziellen Gefahren ausgesetzt sind.