Am 11. Februar 2025 ereignete sich ein tragischer Unfall in Hamburg-Rönneburg, bei dem ein Intercity-Express (ICE) an einem Bahnübergang mit einem Sattelzug kollidierte. Nach Angaben von tagesschau.de wurde der ICE, der von Hamburg über Bremen nach München fahren sollte und mindestens 279 Passagiere an Bord hatte, von einem Lkw mit Schienen beladen, der auf die Gleise ragte. Die Auswirkungen des Unfalls sind verheerend: Ein Mensch kam dabei ums Leben, während mindestens elf weitere Personen, darunter einer gravierend, verletzt wurden.
Die Rettungskräfte, bestehend aus rund 80 Feuerwehrleuten und Polizisten, waren schnell am Unfallort, unterstützt von der Bundespolizei. Verletzte wurden mit Rettungshubschraubern in umliegende Krankenhäuser transportiert. Die Bahnstrecke zwischen Hamburg-Harburg und Buchholz wurde umgehend gesperrt, um die Nothilfe durchzuführen. Des Weiteren wurden HVV-Busse angefordert, um die Fahrgäste weiterzubefördern. Die Auswirkungen auf den Fernverkehr waren vorerst gering, allerdings mussten Züge umgeleitet werden, was durchschnittliche Verspätungen von etwa 15 Minuten zur Folge hatte.
Ursache des Unfalls
Details zur Unfallursache deuten darauf hin, dass der Lokführer versuchte, rechtzeitig zu bremsen. Jedoch war dies aufgrund der massiven Bodenkontakt und der Geschwindigkeit des Zuges nicht mehr möglich. Laut spiegel.de war der Lkw vermutlich ein Fahrzeug eines Schienenherstellers, das Schienen transportierte, die entlang der Strecke verlegt werden sollten.
Unfälle an Bahnübergängen sind in Deutschland ein bekanntes Problem, wenn auch im Vergleich zu Gesamtunfällen im Straßenverkehr seltener. Dennoch sind sie oft schwerwiegend. Laut dvr.de gab es 2016 in Deutschland 995 Unfälle an schienengleichen Bahnübergängen, bei denen 46 Menschen ihr Leben verloren und 1.367 verletzt wurden. Ungefähr 30-40% aller Unfälle mit Personenschäden im Eisenbahnverkehr ereignen sich an solchen Übergängen, wobei viele aufgrund von Regelmissachtung oder mangelhafter Sichtverhältnisse geschehen.
Verbesserung der Sicherheit
Die Sicherung von Bahnübergängen erfolgt nach der Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung (EBO) und durch verschiedene technische Regelwerke. Die Arten der Sicherung reichen von nicht-technischer Sicherung, wie dem Andreaskreuz, bis hin zu Vollschranken, die den höchsten Schutz bieten. Es gibt jedoch auch Vorschläge, die Sicherheit an Bahnübergängen durch verschiedene Maßnahmen zu erhöhen, um die Anzahl solcher Unfälle zu reduzieren. Dazu zählen unter anderem technische Sicherungen, bessere Sichtverhältnisse und Aufklärungskampagnen.
Die heutigen Entwicklungen im Zusammenhang mit dem Unfall in Hamburg-Rönneburg werfen erneut ein Schlaglicht auf die Notwendigkeit, Sicherheitsmaßnahmen an Bahnübergängen zu überprüfen und zu verbessern. Es wird erwartet, dass nach eingehender Untersuchung des Vorfalls Empfehlungen zur Erhöhung der Sicherheit an diesen kritischen Stellen ausgesprochen werden.