Am Mittwochabend, dem 29. Januar 2025, ereignete sich gegen 18 Uhr ein schwerer Verkehrsunfall in der Rosenauer Straße in Coburg. Ein alkoholisierter Autofahrer übersah einen 65-jährigen Fußgänger, der infolgedessen erhebliche Verletzungen erlitt. Der Fußgänger wurde umgehend zur stationären Behandlung in ein umliegendes Klinikum gebracht, während der Fahrer, dessen Atemalkoholtest einen Alkoholeinfluss ergab, von der Polizei kontrolliert wurde. Der Führerschein des Fahrers wurde sichergestellt und eine Blutentnahme angeordnet, um den genauen Alkoholwert zu bestimmen. Dies wirft erneut ein Schlaglicht auf das Problem von Alkohol am Steuer.
Alkoholmissbrauch im Straßenverkehr bleibt eine ernsthafte Gefahr. Die aktuellen Zahlen von mehrachtung.de zeigen, dass im Jahr 2023 bundesweit 37.172 alkoholbedingte Verkehrsunfälle registriert wurden, was einen Rückgang von 4,1 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Dennoch bleibt Alkohol einer der Hauptfaktoren, die die Sicherheit auf den Straßen beeinträchtigen. Die gesetzlichen Promillegrenzen, wie sie auf der Webseite des ADAC erklärt sind, besagen, dass bereits ab 0,3 Promille die relative Fahruntüchtigkeit einsetzt, und ab 0,5 Promille die Fahrt als Ordnungswidrigkeit gilt.
Verkehrssicherheit in Deutschland
Im vergangenen Jahr verloren 2.839 Menschen in Deutschland ihr Leben in Straßenverkehrsunfällen. Dies ist ein Anstieg von 51 Verkehrstoten (1,8 %) im Vergleich zum Vorjahr. Die Zahl der Verletzten stieg auf 366.557, was einer täglichen Verletztenzahl von etwa 1.004 entspricht. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass ungeschützte Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer überproportional betroffen sind. Zwei Drittel der Verkehrstoten in urbanen Gebieten waren zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Die Zahlen belegen, dass über 28.000 verletzte Fußgänger in etwa der Bevölkerung einer Stadt wie Meißen entsprechen.
Die Bundesregierung hat das Ziel gesetzt, die Zahl der Verkehrstoten bis 2030 um 40 % zu reduzieren. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung ist die Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) 2024, die es Kommunen erleichtert, Zebrastreifen und Fuß- sowie Radwege auszuweisen. Trotz der gestiegenen Anzahl an Verkehrsteilnehmern und dem erhöhten Verkehrsaufkommen seit 2022 bleibt die Verkehrssicherheit heute insgesamt auf einem besseren Niveau als in den 1970er Jahren, als die Zahl der Verkehrstoten ihren Höchststand erreichte.
Insgesamt verdeutlicht der jüngste Unfall in Coburg die anhaltenden Herausforderungen der Verkehrssicherheit und die Notwendigkeit, das Bewusstsein für die Gefahren von Alkohol am Steuer weiter zu schärfen. Der Fall zeigt, dass auch einfache Fahrmanöver unter dem Einfluss von Alkohol schwerwiegende Folgen haben können.