Am Sonntag, den 2. Februar 2025, kam es in den französischen Alpen zu einem tragischen Vorfall, bei dem ein etwa 30-jähriger Skifahrer sein Leben verlor. Dieser Unfall ereignete sich in der Gemeinde Modane im Département Savoyen, als der Mann mit einem Begleiter abseits der Piste in Bessans unterwegs war. In einer Höhe von 2900 Metern wurde er von einer Lawine erfasst. Der Vorfall verstärkt die besorgniserregende Realität der Lawinengefahr in den Alpen, wie auch bereits am Mittwoch zuvor im Skigebiet Val-Cenis, als vier Norweger bei einem ähnlichen Vorfall ums Leben kamen, während sie ebenfalls abseits der gesicherten Pisten unterwegs waren.
Insgesamt ereigneten sich in den letzten Tagen mehrere tödliche Lawinenabgänge in den französischen Alpen. So starben insgesamt fünf Skifahrer in zwei verschiedenen Lawinenereignissen. Die vier norwegischen Skifahrer wurden im Bereich von Val-Cenis von einer großen Lawine mitgerissen; während drei von ihnen nur tot geborgen werden konnten, wurde eine weitere nach dem Unglück schwer verletzt ins Krankenhaus von Grenoble geflogen.
Erhöhte Lawinengefahr
Zur gleichen Zeit wurde in Vallorcine, nördlich des Mont-Blanc-Massivs, eine Schweizer Skifahrerin von einer Lawine erfasst und erlag ihren Verletzungen. Ihre Familie war ebenfalls abseits der Piste unterwegs: Während der Vater unverletzt blieb, wurde der Bruder zur ärztlichen Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Das niederschmetternde Ereignis wird vor dem Hintergrund wiederholter Warnungen über die steigende Lawinengefahr in den Alpen betrachtet. Die Präfektur von Hochsavoyen hatte bereits vor einer erhöhten Gefahrenlage gewarnt, die vor allem in den letzten Wochen zu beobachten war. Lawinen stellen ein ernstzunehmendes Risiko dar, und jährlich verlieren viele Wintersportler ihr Leben aufgrund solcher Unfälle, wie Experten berichten.
Statistische Hintergründe
Im Jahr 2024 wurden in Tirol, einem besonders beliebten Skigebiet in Österreich, 202 Lawinenunfälle registriert, bei denen tragischerweise 14 Personen ihr Leben verloren. In Deutschland hingegen starb im Januar 2024 ein Skifahrer durch eine Lawine in Bayern. Statistiken zeigen, dass die Lawinengefahr in der Schweiz im Durchschnitt höher ist als in den bayerischen Alpen; kürzlich warnte das WSL-Institut vor „erheblicher Lawinengefahr“ in bestimmten Gebieten der Schweiz.
- Lawinenunfälle in den Alpen (Saison 2023/24):
- Österreich: 202 Unfälle, 14 Tote
- Schweiz: 22 Tote 2021
- Deutschland: 1 Todesfall am 14. Januar 2024
Die Warnsysteme der Lawinenwarndienste in Deutschland, Österreich und der Schweiz bieten mittlerweile wichtige Informationen über die aktuellen Gefahrenlagen. Der Lawinenwarndienst Tirol hat für den 31. Januar 2025 vor erheblichen Gefahrenstufen gewarnt, insbesondere in den westlichen und südlichen Teilen Tirols sowie im Norden von Südtirol und im Westen von Trentino. Tägliche Lageberichte helfen dabei, die Sicherheit für Wintersportler zu erhöhen und sie über die aktuellen Risiken zu informieren.
Die aktuellen Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, vorsichtig zu sein und die Sicherheitshinweise zu beachten, während man die Schönheit der alpinen Landschaft genießt.