Die Firma Strabit, ein bekanntes Tiefbauunternehmen aus Wörth in Bayern, hat Insolvenz angemeldet. Bereits seit über 50 Jahren ist Strabit im Landkreis Landshut aktiv und beschäftigt derzeit rund 70 Mitarbeiter. Der Insolvenzantrag wurde am 21. Februar 2025 beim Amtsgericht in Landshut eingereicht. Insolvenzverwalter Alexander Saponjic wurde eingesetzt, um das Unternehmen durch den schwierigen Prozess zu leiten.
Trotz der Insolvenz besteht kein unmittelbarer Grund zur Panik: Der Betrieb soll während des Verfahrens uneingeschränkt fortgeführt werden. Entlassungen sind bislang nicht vorgesehen, und die Angestellten können auf Löhne aus dem Insolvenzgeld hoffen. Der Grund für die finanzielle Schieflage wird als eine „schwierige Finanzstruktur“ des Unternehmens bezeichnet, obwohl Strabit einen guten Ruf sowie volle Auftragsbücher hat.
Hintergrund zur Insolvenz
Die Insolvenz von Strabit ist nicht isoliert, sondern Teil eines größeren Trends, der zunehmend Unternehmen in Deutschland betrifft. Wie auf wirtschaftsdienst.eu vermerkt, zeigen die Insolvenzzahlen für 2023 einen Anstieg im Vergleich zu den Vorjahreswerten. Gründe hierfür sind häufig höhere Energiepreise und steigende Kreditzinsen, die die Betriebskosten massiv belasten.
Eine Untersuchung der Insolvenzstatistik belegt, dass seit der Einführung der Insolvenzordnung im Jahr 1999 die Zahl der Insolvenzen zunächst deutlich anstieg, dann aber bis 2019 um ein Drittel sank. In den letzten Jahren hat sich die Anzahl insolventer Unternehmen jedoch wieder erhöht, insbesondere bei größeren Gesellschaften. Besonders betroffen sind junge Unternehmen, während der Anteil an insolventen Kleingewerben zurückgeht.
Branche unter Druck
In der Bauwirtschaft, speziell im Tiefbau, gab es zahlreiche Insolvenzmeldungen, die auch auf insolvenzradar.de dokumentiert sind. Mehrere Unternehmen aus dieser Branche mussten in den letzten Jahren Insolvenz anmelden, was die prekäre Lage der Bauwirtschaft verdeutlicht. Die anhaltende Unsicherheit auf dem Markt und die belastenden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hinterlassen ihre Spuren.
Die Insolvenzverwalter stehen nun vor der Herausforderung, Lösungen zu finden, um die Unternehmen in schwierigen Lagen zu stabilisieren. Saponjic plant, bis zum Sommer eine Lösung für Strabit zu finden, um die traditionsreiche Unternehmensgeschichte fortzuführen und die Arbeitsplätze zu sichern.