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Zukunft des ÖPNV in Thüringen: Wie der Zugverkehr gefördert werden soll

Die Zukunft des ÖPNV in Thüringen: Ambitionierte Ziele und finanzielle Herausforderungen

Thüringen hat das ehrgeizige Ziel, den Anteil des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) am Gesamtverkehr bis 2030 von acht auf 16 Prozent zu verdoppeln. Dies geht aus den „Entwicklungsperspektiven“ des Entwurfs zum 6. Nahverkehrsplan zum Schienenpersonennahverkehr hervor. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen zusätzliche Fahrgäste hauptsächlich vom motorisierten Individualverkehr gewonnen werden, wobei die Verlagerung idealerweise nicht aus dem Umweltverbund erfolgen soll, der Fuß- und Radverkehr sowie Sharing-Angebote umfasst.

Der Plan sieht vor, dass im Norden Thüringens teilweise ein stündliches, umsteigefreies Angebot entstehen soll. Hierbei sind Änderungen der Linien RE 11, RE 8 und RB 52 geplant. Die Linie RE 11 bedient nun die Strecke Erfurt – Gotha – Leinefelde – Göttingen und bietet gemeinsam mit der Linie RE 1 ein stündliches, umsteigefreies Angebot mit Anschlüssen an den Fernverkehr in Richtung Norddeutschland.

Im Osten des Freistaats wurde die Linie RE 15 zwischen Saalfeld und Jena bis nach Leipzig verlängert und bietet in Naumburg Anschlüsse nach Erfurt und Halle. Die Linie RE 16 (Erfurt-Halle) fährt stündlich anstelle alle zwei Stunden, während die bisherigen Linien RE 17 (Erfurt-Naumburg) und RE 18 (Halle-Jena) entfallen.

In Mittelthüringen fährt die Linie RB 20 nur noch bis Naumburg auf der Strecke Eisenach – Erfurt – Leipzig aufgrund einer neuen S-Bahn-Linie Naumburg – Leipzig. Südthüringen wird ebenfalls nicht vernachlässigt, da hier die Fahrtzeit auf der Linie RB 41 durch den Wegfall von Standzeiten verkürzt werden soll, und die RB 40 über Grimmenthal fahren wird.

Um die politisch gesetzten Ziele zu erreichen, bedarf es nicht nur einer Erhöhung der vom Bund bereitgestellten Regionalisierungsmittel, sondern auch zusätzlicher Landesmittel für den Ausbau und die Qualifizierung des öffentlichen Verkehrs. Die Ministerien sind sich jedoch nicht einig über die Finanzierung, da das Finanzministerium einem Einsatz zusätzlicher Landesmittel ablehnend gegenübersteht, während das Umweltministerium den Druck für mehr Klimaschutz noch nicht ausreichend berücksichtigt sieht.

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Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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