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Zukunft der Klimaabwehr: Moderne Verfahren und Mammut-Projekt in Island

Moderne Verfahren zur Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre bieten vielversprechende Ansätze, um den Klimawandel einzudämmen. Zu den Methoden zählen die Verwendung von Biokohle, verbesserte Verwitterung von Gestein, Abscheidung und Speicherung von Kohlendioxid (DACCS) sowie Bioenergie mit CO2-Abscheidung und -Speicherung (BECCS). Ein bemerkenswertes Projekt ist die Anlage „Mammoth“ des Unternehmens Climeworks in Island, die eine jährliche CO2-Abscheidung von 0,036 Millionen Tonnen ermöglicht – fast neunmal mehr als bislang weltweit.

Die Umsetzung solcher Verfahren erfordert jedoch erhebliche Energiemengen, weshalb Standorte mit verfügbarer erneuerbarer Energie bevorzugt werden. In Ländern wie Deutschland sind solche Ansätze erst attraktiv, wenn ausreichend grüner Strom zur Verfügung steht. Derzeit fehlt es hierzulande an CO2-Infrastruktur und Demonstrationsanlagen, was die Auswahl an kurzfristigen Möglichkeiten zur CO2-Entnahme begrenzt. Zu den bestehenden Ansätzen zählen Aufforstung, Kohlenstoffanreicherung im Boden und Maßnahmen zur Moorwiedervernässung.

Trotz vielversprechender Ansätze besteht eine erhebliche Lücke zwischen den nationalen Vorschlägen zur CO2-Entnahme und den anvisierten Zielen des Pariser Abkommens. Der globale CO2-Ausstoß erreichte 2023 einen Rekordwert von 40,9 Milliarden Tonnen, was die Notwendigkeit zur Umsetzung effektiver Maßnahmen zur Emissionsbegrenzung unterstreicht. Darüber hinaus zeigt der Bericht auf, dass Technologien zur Beseitigung von Methan und Lachgas noch in einem frühen Entwicklungsstadium sind, da diese Gase in geringen Konzentrationen in der Atmosphäre vorkommen.

Es bleibt entscheidend, dass die Emissionsminderung weiterhin im Fokus steht, da die bisherigen Bemühungen zur CO2-Entnahme nicht ausreichen, um den Klimawandel einzudämmen. Die kommende Runde der Klimaschutzzusagen der Länder wird zeigen, welchen Beitrag die Industriestaaten zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen leisten. Trotz der Bedeutung von CO2-Entnahmetechniken betont die Notwendigkeit eines verstärkten Engagements im Wald- und Naturschutz, da natürliche Ökosysteme einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung von CO2 in der Atmosphäre leisten können.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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