Wirtschaftsminister interveniert: Schließung eines Traditionsunternehmens in Thüringen beunruhigt Mitarbeiter

Thüringen: Schlieβungswelle erreicht nächstes Unternehmen

In Thüringen herrscht Unruhe in der Wirtschaft, da ein Unternehmen nach dem anderen in den freien Staaten schlieβt. Die jüngste Werksschlieβung kam überraschend und bedeutet gleichzeitig das Ende für etwa 300 Mitarbeiter. Unternehmer Tiefensee hat sogar angekündigt, sich mit den Eigentümern des Unternehmens zu treffen.

Das Industriegebiet nahe dem Erfurter Kreuz ist von groβer Bedeutung für Thüringen. Mehrere groβe Hightech-Unternehmen haben sich hier niedergelassen, darunter „CATL“ und „N3 Engine Overhaul Services“. Insgesamt haben etwa 110 Unternehmen dort ihren Sitz und bieten laut der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen etwa 12.000 Arbeitsplätze. Nun muss jedoch eines dieser Unternehmen schlieβen und die Auswirkungen sind voraussichtlich schwerwiegend.

Der Autozulieferer „IHI Charging Systems International“ (ICSI) in Ichtershausen, welcher von Japan aus operiert und Turbolader für Autos herstellt, hat beschlossen, sein Werk in 12 bis 15 Monaten zu schlieβen. Der Werkleiter Christian Giest erklärte, dass der Betrieb bis dahin normal weiterlaufen soll.

Im Jahr 2019 wurde der Standort des Unternehmens von Heidelberg nach Ichtershausen in Thüringen verlegt. Damals wurden etwa 300 neue Arbeitsplätze geschaffen, aber diese Arbeitsplätze werden nun wahrscheinlich gestrichen. Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee reist nach Japan, um mit dem Unternehmen zu sprechen. Die Schlieβung des Werks hätte verheerende Auswirkungen auf den Freistaat Thüringen. Trotz der guten Nachfrage nach Turboladern sieht es für Thüringen düster aus. Tiefensee hofft, nicht nur die Ursachen der Schlieβung zu klären, sondern auch Konzepte für eine Fortführung oder Nachfolge zu entwickeln.