Ein erneuter Wintereinbruch hat am 10. Januar 2025 in Thüringen zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und zahlreichen Unfällen geführt. Wie tag24.de berichtet, sorgte der Schneefall am Donnerstagabend bereits für kritische Situationen, insbesondere im Landkreis Greiz. Hier verunglückte ein Auto auf einer schneeglatter Straße zwischen Braunichswalde und Gauern und prallte gegen einen Baum. Alle drei Insassen erlitten Verletzungen und mussten in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Die Feuerwehr war gezwungen, eine Person mit schwerem Gerät aus dem verunfallten Fahrzeug zu befreien, während die Straße während des Einsatzes gesperrt war.

Im Landkreis Nordhausen gab es ebenfalls mehrere Unfälle infolge des starken Schneefalls. In Schiedungen kam es zu einem Zwischenfall mit zwei Fahrzeugen, die auf glatter, schneebedeckter Straße verunglückten. Ein weiterer Unfall ereignete sich gegen 16:45 Uhr auf der Landstraße 1037 zwischen Niedersachswerfen und Woffleben, wo ein Auto mit einem entgegenkommenden Lkw kollidierte, jedoch ohne schwerwiegende Folgen.

Autobahnverkehr stark beeinträchtigt

Bereits am 5. Januar hatte ein heftiger Schneefall mit anschließenden Regen zu 21 Verkehrsunfällen auf Thüringens Autobahnen geführt. Eisenach Online berichtete von acht Unfällen auf der A4, die durch unangepasste Geschwindigkeit auf schneebedeckter Fahrbahn verursacht worden waren. Eine Person wurde leicht verletzt und der Gesamtschaden betrug etwa 42.000 Euro. Besonders am „Apoldaer Berg“ bei Mellingen kam es zu Verkehrsbehinderungen, da mehrere Lkw aufgrund von Glätte steckenblieben und Fahrzeuge auf dem Standstreifen abgestellt werden mussten. Diese Situation konnte jedoch durch die Autobahnmeisterei Erfurt behoben werden.

Darüber hinaus verzeichnete die A9 elf Verkehrsunfälle mit mindestens drei leicht verletzten Personen und einem Gesamtschaden von 73.000 Euro. Auch auf der A71 und A73 kam es jeweils zu einem Unfall, deren Gesamtschaden auf 15.000 Euro geschätzt wurde. Trotz extremer Wetterbedingungen blieben schwerere Verletzungen aus. Verkehrsteilnehmer wurden eindringlich gebeten, ihre Fahrweise den schwierigen Straßenverhältnissen anzupassen.

Verkehrssicherheit in Wintermonaten

Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle für die Verkehrssicherheit. Laut Umweltbundesamt sind winterliche Straßenbedingungen, wie sie in den Monaten Januar, Februar und Dezember häufig auftreten, ein Faktor für die erhöhte Anzahl an Verkehrsunfällen. Rutschige Bedingungen durch Schnee und Eis erhöhen das Unfallrisiko. Während früher in kälteren Monaten mehr Unfälle mit Personenschäden verzeichnet wurden, hat sich der Trend geändert. Dennoch bleibt festzustellen, dass die Verkehrsteilnehmer in den Sommermonaten und bei besserem Wetter tendenziell mehr Unfälle mit Personenschäden verursachen.

Experten weisen darauf hin, dass auch die Klimaveränderungen eine Rolle für die Verkehrsicherheit spielen könnten. Eine Anpassung der Verkehrsinfrastruktur an die neuen klimatischen Gegebenheiten wird von den Bundes- und Landesregierungen gefordert. Die gefahrene Geschwindigkeit und das Verhalten der Verkehrsteilnehmer müssen ebenfalls an die jeweiligen Wetterverhältnisse angepasst werden, um Unfälle zu vermeiden.