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Wie Thüringen von der EU profitiert: Europäische Gelder machen lokale Projekte möglich

Die Europawahl am Sonntag rückt näher, und für viele Menschen steht die Europäische Union (EU) oft als eine ferne Verwaltung in Brüssel dar. Doch in Thüringen spielt die EU eine bedeutende Rolle bei verschiedenen Projekten. Laut Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat das Land einen Teil seiner wirtschaftlichen Stärke den Finanzhilfen der EU zu verdanken. Angesichts der bevorstehenden Europawahl betonte Ramelow die zwingende Abhängigkeit Thüringens von Europa.

Trotz einer Bevölkerung von nur 0,4 Prozent der EU zählt Thüringen seit Jahren zu den europäischen Regionen mit den höchsten Fördergeldern. Im Zeitraum von 2021 bis 2027 sollen rund 1,1 Milliarden Euro aus dem europäischen Regionalfonds nach Thüringen fließen. Diese Mittel sind sowohl für Industrieansiedlungen als auch für soziale Projekte und die Förderung ländlicher Regionen bestimmt. Ramelow betonte die Notwendigkeit für die Bürger, am Wahltag teilzunehmen, um die Bedeutung der EU für Thüringen zu unterstreichen.

Der Thüringer Ministerpräsident warnte vor den Konsequenzen eines Austritts aus der EU, wie von AfD-Chef Björn Höcke vorgeschlagen. Ein solcher Schritt würde nicht nur die finanzielle Unterstützung für zahlreiche Projekte im Freistaat gefährden, sondern auch dessen Entwicklung erheblich beeinträchtigen. Seit 2014 hat die EU mehr als 22.000 Projekte in Thüringen finanziell unterstützt, darunter sowohl große Bauprojekte in Städten als auch kleinere Vorhaben im ländlichen Raum.

Beispiele für EU-geförderte Projekte in Thüringen sind die Gesamtsanierung eines Freibads in Oßmannstedt, um Barrierefreiheit zu gewährleisten, sowie die Unterstützung eines Traditionsbetriebs in Zella-Mehlis, der Stimmgabeln herstellt. Dank der finanziellen Mittel konnten diese Unternehmen neue Märkte erschließen und ihre Produkte bekannter machen. Ramelow hob hervor, dass die EU-Förderung nicht nur großen Bauvorhaben in den Städten zugutekommt, sondern vor allem kleinere Projekte im ländlichen Raum unterstützt, die sonst möglicherweise nicht realisiert würden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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