Werteunion: Konservative Alternative im Wahlkampf um Thüringen, Sachsen und Brandenburg

„Werteunion“ setzt auf konservative Werte im Wahlkampf

Die Partei „Werteunion“ hat in Chemnitz ihren Wahlkampf für die bevorstehenden Landtagswahlen gestartet, mit dem Ziel, enttäuschte CDU-Anhänger und Nicht-Wähler anzusprechen. Der Thüringer Spitzenkandidat Albert Weiler betonte, dass die Werteunion eine Alternative für diejenigen darstelle, die die CDU als zu links und die AfD als zu rechts empfinden.

Die Gründung der Werteunion im Februar auf Bundesebene und im April in Thüringen um den ehemaligen Verfassungsschutzpräsidenten Hans-Georg Maaßen herum hat vor allem ehemalige CDU-Politiker angezogen, die sich von der Partei nicht mehr ausreichend vertreten fühlen. Maaßen betont den Verzicht auf Radikalität und Extremismus im Wahlkampf, obwohl er selbst mittlerweile vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird.

Strengere Einwanderungspolitik und Kampf gegen Lehrermangel

Im Vorfeld der Thüringer Landtagswahl setzt die Werteunion auf eine restriktivere Einwanderungspolitik und den Kampf gegen den Lehrermangel im Land. Spitzenkandidat Weiler beklagt, dass junge Menschen Thüringen verlassen haben, um in Nachbarländern verbeamtet zu werden. Er plant daher eine konsequentere Verbeamtung von Lehrkräften und die Wiedereinführung von Mathematik als verpflichtendes Abiturfach.

Die wirtschaftlichen Ziele der Werteunion sind liberal ausgerichtet, mit dem Ziel, Unternehmen durch niedrigere Steuersätze im Freistaat zu halten. Weiler, ein ehemaliger CDU-Bundestagsabgeordneter, ist optimistisch, mit einem zweistelligen Ergebnis in den Thüringer Landtag einzuziehen. Maaßen hingegen steht als Ministerpräsidenten-Kandidat zur Verfügung, plant jedoch nicht, im Landtagswahlkampf aktiv anzutreten.

Obwohl die Werteunion in aktuellen Umfragen unter „Sonstiges“ geführt wird und die Fünf-Prozent-Hürde für einen Einzug in den Landtag nicht zu knacken scheint, zeigt sich Weiler offen für Gespräche mit allen Parteien, die gemeinsame Werte vertreten. Die Partei lehnt grundsätzlich „Brandmauern“ zu anderen Parteien ab und signalisiert Gesprächsbereitschaft, auch gegenüber der AfD.