Weimarer Land

Zwangsarbeit im Nationalsozialismus: Schreckliche Schicksale der Ostarbeiterinnen

Die verborgene Wahrheit über Zwangsarbeit vor Ihrer Haustür in Sömmerda, Ettersburg und Weimar

Frauen zur Abtreibung gezwungen

Im Ostarbeiterlager Ettersburg wurde am 30. Januar 1944 Nadeshda Tschernewa geboren, doch ihr Leben war kurz. Bereits am 23.09.1944 wurde ihr Totenschein ausgestellt, und in den Unterlagen fand sich die Lieferquittung für einen Kindersarg, dessen Begräbnisort unbekannt blieb. Die Bedingungen für schwangere Frauen in den Lagern waren grausam, und viele wurden zur Abtreibung gezwungen. Sollten Kinder dennoch geboren werden, wurden sie ihren Müttern weggenommen und in Ausländerkinder-Pflegestätten gebracht, wo sie systematisch vernachlässigt und oft zum Tode verurteilt wurden.

Nadeshdas Schicksal steht stellvertretend für viele Kinder in Ostarbeiterlagern, die mit ihren Müttern in unwürdigen Bedingungen lebten. Die Zwangsarbeit und Unterdrückung erstreckte sich auch auf andere Orte wie Sömmerda, wo tausende Zwangsarbeiter in den Rüstungsbetrieben arbeiteten. Die Bedingungen waren entsetzlich, mit zwölfstündigen Arbeitstagen und mangelhafter Verpflegung. Kinder waren keine Ausnahme, und viele von ihnen starben in dieser Zeit.

Die Erinnerung an diese dunkle Periode der Geschichte ist schwierig, aber notwendig. In Sömmerda entsteht ein Gedenkprojekt, das sowohl an die jüdischen Frauen als auch an die sowjetischen Kriegsgefangenen erinnern soll. Es ist wichtig, die Täter nicht auszuklammern und die Opfer angemessen zu würdigen. Die Fragen nach dem Schicksal der Kinder, wie Nadeshda, und dem Umgang der Zivilgesellschaft mit dieser tragischen Vergangenheit bleiben bestehen und erfordern Aufmerksamkeit und Respekt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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