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Oppositionskandidat Biram Dah Abeid setzt Zeichen gegen moderne Sklaverei

Der Kampf gegen Sklaverei in Mauretanien:

In Mauretanien tobt ein politischer Wahlkampf mit einer ungewöhnlichen Herzensangelegenheit: Der Menschenrechtsaktivist Biram Dah Abeid will Präsident des Landes werden. Abeid, Träger mehrerer renommierter Menschenrechtspreise, setzt sich seit Jahrzehnten vehement für die Abschaffung der modernen Sklaverei ein. Trotz des offiziellen Verbots im Jahr 1981 belegt Mauretanien auf dem internationalen Sklaverei-Index den dritten Platz, mit immer noch 32 von 1.000 Personen, die statistisch gesehen versklavt sind.

Die Präsidentenwahl in Mauretanien findet am Samstag statt, wobei Amtsinhaber Mohamed Ould Ghazouani als Favorit gilt. Seit 2019 regiert der 67-Jährige den Sahelstaat, der von der Organisation Freedom House als „teilweise frei“ eingestuft wird. Trotzdem hat Mauretanien in der Debatte um Migration von Afrika nach Europa an Bedeutung gewonnen. Das Land hat mit der EU ein Abkommen über 210 Millionen Euro geschlossen, um irreguläre Migration einzudämmen.

Die Arbeitslosenquote unter den 15- bis 24-Jährigen lag im Jahr 2023 bei knapp 24 Prozent. Mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren ist die Situation für junge Menschen in Bezug auf Arbeitsplätze herausfordernd. Die Regierung plant, mit dem Geld aus dem EU-Abkommen nicht nur Migrationsflüsse zu steuern, sondern auch Perspektiven für die jüngere Bevölkerung zu schaffen.

Mauretanien gilt im Vergleich zu einigen anderen Sahelstaaten als relativ stabil. Präsident Ghazouani betont, dass der letzte terroristische Anschlag bereits 13 Jahre zurückliegt. Dennoch ist das Land mit einer Grenze von rund 2.200 Kilometern zu Mali konfrontiert, wo islamistische Gruppen mit Verbindungen zum „Islamischen Staat“ und Al-Qaida Anschläge verüben und ganze Dörfer unter ihre Kontrolle bringen. Diese Gruppen haben sich in südliche und östliche Richtungen ausgebreitet.

Mauretanien bekennt sich offiziell zum Islam, während eine kleine Minderheit der Bevölkerung Christen sind. Etwa 4.000 Katholiken leben im Land, wie die französische Zeitung „La Croix“ berichtet. Die anstehende Präsidentenwahl in Mauretanien wird das Schicksal des Landes maßgeblich beeinflussen und den Kampf gegen Sklaverei weiter in den Fokus der öffentlichen Debatte rücken.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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