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Familie Hoffmann aus Thüringen: Behördenfehler führt zum drohenden Existenz-Aus

Ein tragisches Schicksal hat die Familie Hoffmann aus Thüringen schwer getroffen. Durch einen schwerwiegenden Fehler der Behörden sieht sich ihr Familienbetrieb, ein Landwirtschaftsbetrieb in Hopfgarten bei Weimar, mit einem immensen finanziellen Schaden von 100.000 Euro konfrontiert. Diese unglückliche Situation, die die Existenz des Unternehmens bedroht, geht auf das Jahr 2020 zurück, als Behördenmitarbeiter einen verheerenden Fehler machten, der nun die Familie Hoffmann belastet.

Der Familienbetrieb Hoffmann, der im Jahr 1901 gegründet wurde, ist seit jeher ein echtes Familienunternehmen. Nach der Zwangskollektivierung des Grundstücks während der DDR-Zeit erhielt die Familie nach der Wende ihr Land zurück. Allerdings wurde das Land aufgrund der Größe der Familie aufgeteilt, wobei sechzig Prozent an Dietmar Hoffmann gingen und vierzig Prozent an einen Verwandten im Westen. Dieser Verwandte überließ Dietmar und seiner Frau das Land zur landwirtschaftlichen Nutzung ohne Pacht zu verlangen.

Die Situation eskalierte im Mai 2014, als das Grundstück an einen Investor verkauft wurde. Dieser Verkauf hatte verheerende Auswirkungen auf den Familienbetrieb Hoffmann, da ohne die vierzig Prozent des Landes, das nun dem Investor gehörte, das Unternehmen nicht mehr wettbewerbsfähig war. Die Hoffmanns sahen sich in einem langwierigen Rechtsstreit mit dem Investor, der die Fläche für den Bau von Garagen nutzen wollte, obwohl landwirtschaftliche Flächen gemäß Recherchen des MDR nur an Landwirte verkauft werden dürfen, solange ein anderer Landwirt Interesse an der Fläche hat.

Trotz des Eingeständnisses eines Fehlers seitens der Behörde im Gerichtsverfahren im Jahr 2016 wurde das Grundstück verkauft, ohne die Hoffmanns als Eigentümer des Nachbargrundstücks zu beteiligen. Die Familie blieb standhaft und wehrte sich gegen eine Zwangsräumungsklage des Investors. Schließlich sicherten sich die Hoffmanns das Grundstück 2017 für eine erhebliche Summe von etwa 100.000 Euro, nachdem der Investor 35 Euro pro Quadratmeter verlangt hatte, obwohl er selbst nur 5,77 Euro bezahlt hatte.