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Entscheidender Wandel: AfD ringt um Spitzenämter in Thüringer Kommunalwahlen

Bei den Thüringer Kommunalwahlen hat die AfD im ersten Wahlgang kein Spitzenamt gewonnen. Nun werden die endgültigen Ergebnisse in Stichwahlen zwischen den Bewerbern ermittelt. Die Kommunalwahlen dienen als Test vor der anstehenden Landtagswahl im September, die im Jahr 2024 als Superwahljahr gilt.

Trotz Umfragen, die die AfD seit Monaten deutlich vor anderen Parteien sehen, konnte sie bisher kein Spitzenamt für sich gewinnen. Bei der Auszählung der Hälfte der Stimmbezirke lagen CDU und AfD annähernd gleichauf. Die kommenden Stichwahlen stehen somit im Mittelpunkt des Interesses.

Laut Daten des Landeswahlleiters haben neun von 13 AfD-Kandidaten die Stichwahl erreicht oder standen kurz davor. Jedoch landeten einige AfD-Kandidaten in bestimmten Regionen weit hinter denen anderer Parteien. Lediglich im Landkreis Altenburger Land lag die AfD vorn. Die Gewinner der Stichwahlen bleiben noch offen.

In den Städten wie Gera, Erfurt und Jena konnte die AfD keine bedeutenden Erfolge erzielen. Die Entscheidung des Verfassungsschutzes, die AfD als rechtsextremen Verdachtsfall zu führen, könnte Auswirkungen auf die Umfragewerte haben. Auf Bundesebene verzeichnet die AfD bei Wahlumfragen einen stetigen Rückgang.

Ein bemerkenswertes Ergebnis ergab sich im Landkreis Hildburghausen, wo der Neonazi Tommy Frenck knapp die Stichwahl erreichte und den CDU-Kandidaten Dirk Lindner hinter sich ließ. Trotzdem gilt Sven Gregor von den Freien Wählern als aussichtsreichster Kandidat.

Die CDU konnte in mehreren Städten, darunter Erfurt, Erfolge verzeichnen und möglicherweise Spitzenämter verteidigen. In anderen Regionen kam es auf CDU-Seite zu einem Generationenwechsel, da zwei der dienstältesten Landräte nicht mehr zur Wahl antraten.

Die SPD verzeichnete ebenfalls Erfolge, wie in Schmalkalden-Meiningen, und steht in einigen Regionen in Stichwahlen. Insgesamt konnte die AfD ihre Stimmenanteile im Vergleich zu 2019 um fast zehn Prozentpunkte steigern. Im selben Zeitraum verzeichneten CDU, Linke, SPD und Grüne Verluste.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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