Bei den Kreistags– und Stadtratswahlen in Thüringen befinden sich die CDU und die AfD nach einer ersten Auszählung fast gleichauf. Die CDU erreichte 27,6 Prozent, während die als extremistisch eingestufte AfD in Thüringen 27,3 Prozent erzielte. Im Vergleich zu 2019 verbesserte sich die AfD um fast zehn Prozentpunkte, während die CDU ihren Stimmenanteil stabil halten konnte. Verluste gab es hingegen bei den Linken, der SPD und den Grünen, die die Landesregierung in Thüringen bilden.
In den Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen konnte die AfD auf Anhieb kein Spitzenamt erringen. Die Entscheidung fällt in der Regel in Stichwahlen, bei denen sich hauptsächlich Kandidaten von CDU und AfD gegenüberstehen. Bisher schafften es neun von 13 angetretenen AfD-Kandidaten in die Stichwahl oder standen kurz davor. Lediglich im Landkreis Altenburger Land lag die AfD vorne. Zudem wurde in Sonneberg der bundesweit erste AfD-Landrat gewählt, wo die AfD auf 36,6 Prozent der Stimmen kam.
Die CDU verzeichnete Erfolge in verschiedenen Städten Thüringens. In Städten wie Altenburg, Suhl und Weimar zeichneten sich Wahlerfolge für die CDU-Kandidaten ab. In Weimarer Land verpasste die Landrätin Christiane Schmidt-Rose knapp einen Wahlsieg in der ersten Runde und muss in die Stichwahl gegen einen von der AfD unterstützten Bürgerinitiativ-Kandidaten eintreten.
Die Landratswahlen zeigen, dass die CDU in einigen Kreisen gute Chancen hat. Beispielsweise liegt der CDU-Kandidat Michael Brodführer im Wartburgkreis mit 42,9 Prozent vorn, muss aber in die Stichwahl gegen den AfD-Bewerber Uwe Krell. In Sonneberg wiederum lag die AfD mit 36,6 Prozent vor der CDU mit 22,1 Prozent. Die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Thüringen werden voraussichtlich in Stichwahlen entschieden, die am 9. Juni stattfinden sollen.
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