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AfD in Stichwahl um Landrats- und Oberbürgermeisterposten: Spannende Entscheidungen in Thüringen

Die AfD konnte bei den Landrats– und Oberbürgermeisterwahlen in Thüringen im ersten Anlauf keine Spitzenämter gewinnen. Die Entscheidung wird voraussichtlich in den Stichwahlen fallen, bei denen sich hauptsächlich CDU- und AfD-Kandidaten gegenüberstehen. Sowohl die AfD als auch die CDU lagen nach der Auszählung von über der Hälfte der Stimmbezirke in den Wahlen der Kreistage und Stadträte nahezu gleichauf. Diese Wahlen sind ein erster Indikator für die Stimmungslage vor der Landtagswahl im September. In Thüringen wird derzeit von einer rot-rot-grünen Koalition unter Ministerpräsident Bodo Ramelow regiert.

Insgesamt haben neun von 13 angetretenen AfD-Kandidaten die Stichwahl erreicht oder standen kurz davor, dies zu tun. Die CDU konnte in mehreren Städten Erfolge verzeichnen und ihre kommunale Stärke verteidigen. In einigen Regionen fand bei der CDU ein Generationenwechsel statt, wobei bekannte Landräte wie Werner Henning und Martina Schweinsburg aus Altersgründen nicht mehr antraten.

Die AfD hatte in den Städten Schwierigkeiten und verpasste in Gera, Erfurt und Jena die Stichwahl. Jedoch schaffte es die Partei in den meisten Landkreisen voraussichtlich in die nächste Runde. Die SPD erzielte ebenfalls einige Erfolge, wie z. B. der Sieg von SPD-Kandidatin Peggy Greiser in Schmalkalden-Meiningen.

Besonders bemerkenswert war das Wahlergebnis im südthüringischen Landkreis Hildburghausen, wo der Neonazi Tommy Frenck knapp die Stichwahl erreichte. Im Vergleich zu 2019 verbesserte sich die AfD in den Wahlen der Kreistage und Stadträte deutlich, während die CDU ihren Stimmenanteil stabil halten konnte. Die Linke, SPD und Grüne, die die Landesregierung stellen, verzeichneten Verluste.

Die Wahlbeteiligung lag bei 46,2 Prozent bis 16.00 Uhr. Die AfD führt derzeit in Umfragen zur Landtagswahl mit etwa 30 Prozent, gefolgt von der CDU mit ca. 20 Prozent und der Linken von Ministerpräsident Bodo Ramelow mit 16 Prozent. Trotz Einbußen bleibt die AfD in Thüringen die stärkste Partei.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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