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AfD in Stichwahl: Thüringer Kommunalwahlen zeigen Spannung und Überraschungen

Die AfD konnte bei den Landrats- und Oberbürgermeisterwahlen in Thüringen nicht direkt Spitzenämter gewinnen. Die Entscheidungen über diese Ämter werden voraussichtlich in Stichwahlen fallen, bei denen hauptsächlich CDU- und AfD-Kandidaten konkurrieren. Nach Auszählung von über der Hälfte der Stimmbezirke lagen CDU und AfD bei den Kreistags- und Stadtratswahlen etwa gleichauf. Diese Wahlen galten als erster Stimmungstest für die bevorstehende Landtagswahl im September. Bisher wird Thüringen von einer rot-rot-grünen Koalition unter Ministerpräsident Bodo Ramelow regiert.

Insgesamt schafften neun von 13 angetretenen AfD-Kandidaten den Einzug in die Stichwahl oder standen kurz davor, basierend auf Daten des Landeswahlleiters. Allerdings war die AfD zunächst nur im Landkreis Altenburger Land in Ostthüringen führend, während ihre Kandidaten in anderen Regionen teils deutlich zurücklagen. Die CDU erzielte Erfolge in mehreren Städten, wobei Kandidaten wie in Erfurt und Suhl deutliche Mehrheiten erzielten und in die Rathäuser einzogen.

Die Wahl in Hildburghausen war besonders aufsehenerregend, da der Neonazi Tommy Frenck knapp die Stichwahl erreichte. Die CDU-Kandidaten lagen in einigen Regionen vorn und es gab einen Generationswechsel in der Partei. Während die AfD in manchen Städten Schwierigkeiten hatte, erreichten sie in den meisten Landkreisen die Stichwahl. Die SPD verbuchte ebenfalls Erfolge in einigen Gebieten.

Die Kommunalwahlen in Thüringen waren nicht nur eine politische Auseinandersetzung, sondern auch ein Zeichen gegen Extremismus. Demonstrationen für ein weltoffenes Thüringen und gegen Rechtsextremismus fanden vor der Wahl statt. Die Wahlbeteiligung lag bei 46,2 Prozent bis zum Nachmittag. Die aktuelle politische Landschaft in Thüringen deutet darauf hin, dass die AfD bei Umfragen für die Landtagswahl trotz Rückgängen immer noch die stärkste Partei ist.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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