In der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden wurde ein Notfallverbund ins Leben gerufen, um wertvolle Schriftstücke und Kulturgut vor Naturkatastrophen oder Bränden zu schützen. Dieser Verbund wurde von verschiedenen Einrichtungen, darunter der Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende, die Präsidentin der Hochschule Rhein-Main Eva Waller und der Präsident des Hessischen Landesarchivs Andreas Hedwig, unterzeichnet. Insgesamt sind fünfzig laufende Regalkilometer an Archivgut in Wiesbaden gelagert, die durch diese Maßnahmen gesichert werden sollen.
Die Gründung des Notfallverbunds ist von historischen Ereignissen wie dem Brand in der Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar im Jahr 2004 oder dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs im Jahr 2009 motiviert. Diese Vorfälle verdeutlichen die Notwendigkeit, wertvolles Kulturgut vor möglichen Schäden zu schützen und die entsprechenden Vorsorgemaßnahmen zu treffen. Die jüngsten Ereignisse, insbesondere im Zusammenhang mit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine, haben die Sensibilität für den Schutz von Kulturgut zusätzlich erhöht.
In Deutschland haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen zu Notfallverbünden zusammengeschlossen, um im Ernstfall effektiv agieren zu können. Im Fall von Wiesbaden gab es bereits 2010 eine Initiative zur Gründung eines solchen Verbunds, die nun erfolgreich neu aufgelegt wurde. Die Bündnispartner haben sich verpflichtet, im Bedarfsfall personelle und sachliche Ressourcen sowie Ausweichflächen zur Verfügung zu stellen.
Die Einrichtung eines Notfallverbunds für den Schutz von wertvollem Schriftgut in Wiesbaden ist somit ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit dieser kulturellen Artefakte zu gewährleisten und im Falle eines Notfalls angemessen reagieren zu können. Durch regelmäßige Treffen der Beteiligten und die Erarbeitung konkreter Notfallpläne wird die Vorsorge für potenzielle Risiken optimiert und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Katastrophen gestärkt.
Kultur News Telegram-KanalUrsprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.
Lösung anzeigen