WeimarWirtschaft

Weimarer Traditionsbetrieb stellt nach 137 Jahren Betrieb ein

Das Geheimnis hinter der Schließung eines Weimarer Traditionsbetriebs - Eine bewegende Geschichte nach 137 Jahren.

Der traditionsreiche Betrieb „Appenrodt“ in Weimar schließt seine Pforten nach einer 137-jährigen Geschichte. Bekannt vor allem für die Obstannahme und den Saftverkauf, war das Unternehmen ein fester Bestandteil der Goethestadt. Neben der Möglichkeit, Obst zu Saft pressen oder vermosten zu lassen, betrieb das Unternehmen auch eine Kelterei, einen Weinhandel und eine Veranstaltungslokalität in der Erfurter Straße. Die Betreiber des Traditionsbetriebs hoffen jedoch auf eine mögliche Rettung und verweisen darauf, dass das Ende vorerst nur vorübergehend sei.

Die Kunden des „Appenrodt-Mobils“ werden bereits auf der Homepage auf das bevorstehende Aus vorbereitet. Bis zum 31.12.2023 werden sie gebeten, ihre Gutscheine einzulösen, da ab dem Jahr 2024 die Lohnmostsammelstelle und der Verkauf bis auf Weiteres geschlossen bleiben. Mit der Schließung des Unternehmens in Weimar findet eine lange und bewegte Geschichte ihr Ende.

Gegründet wurde der Betrieb im Jahr 1887 von Gerhard Appenrodt als Ausflugsgaststätte mit hauseigener Obstweinherstellung. Im Laufe der Jahre wurde das Restaurant eingestampft, jedoch die Süßmostherstellung beibehalten. Während der DDR-Zeit stellte das Unternehmen unter dem Namen „Appendrodt“ in privater Hand Säfte und Obstweine her, bis es schließlich an Sigrid und Ronald Hanß verkauft wurde. Nach der Wende konzentrierte sich der Betrieb hauptsächlich auf die Obstannahme und den Verkauf von Säften. Im Jahr 2016 wurde das Gelände der alten Mosterei in das „Wein Lager“ umgewandelt, welches ein Wein- und Großhandel sowie ein Veranstaltungsort ist. Trotz dieser Entwicklung bleibt die Obstannahme in der Nähe bestehen.

Die Geschäftsführerin Sigrid Hanß erklärt, dass verschiedene Faktoren sie dazu bewogen haben, den Schritt zur Schließung des Betriebs zu gehen. Dazu zählen unter anderem ihr Alter, das Auseinandergehen der Interessen und der Einfluss der modernen Zeit. Trotz der traurigen Entscheidung bedauert sie vor allem, dass bisher kein Nachfolger gefunden werden konnte. Die Hoffnung auf eine mögliche Rettung des Unternehmens bleibt jedoch bis zuletzt bestehen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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