KulturWeimar

Verborgene Verbindungen: Bauhaus-Künstler und der Nationalsozialismus in Krefeld

Faszinierende Verbindungen: Bauhaus, Nationalsozialismus und die unerklärbare Toleranz in Krefeld.

Im Weimarer Bauhaus-Museum wurde kürzlich eine Ausstellung mit dem Titel „Bauhaus und Nationalsozialismus“ eröffnet. Diese Ausstellung behandelt das Leben der Bauhäusler und ihre Anfälligkeit für den Nationalsozialismus. Dabei werden viele Verbindungen zu Krefeld hergestellt. Anke Blümm, eine der drei Kuratoren dieser Ausstellung, ist in Krefeld keine Unbekannte. Zusammen mit der Kunsthistorikerin Christiane Lange veröffentlichte sie 2019 den Band „Bauhaus und Textilindustrie. Architektur, Design, Lehre“. In diesem Werk werden die engen Beziehungen zwischen Krefeld, Bauhäuslern und der Industrie in Krefeld beleuchtet.

Ein interessantes Phänomen, das auch in dem genannten Buch herausgearbeitet wird, ist, dass viele Bauhäusler die Zeit des Nationalsozialismus in Krefeld überlebt haben. Einige passten sich an, andere blieben unter dem Radar der Machthaber, obwohl das Bauhaus den Nazis verhasst war. Die Nazis ihrerseits schätzten die Bauhäusler trotz ihrer Nähe zum Bauhaus als virtuose Künstler und ließen sie größtenteils in Ruhe. Es bleibt ein Rätsel, wie es möglich war, dass avantgardistische Künstler, die für Offenheit und Moderne standen, mit der Ideologie des Bösen zusammenleben konnten, ohne den unüberbrückbaren Gegensatz zwischen Bauhaus-Lehre und Nazi-Ideologie zu erkennen. Dieses ungelöste Rätsel gibt Anlass zur Beunruhigung und Nachdenklichkeit.

Kultur News Telegram-Kanal

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"