In der heutigen Gesellschaft sind stabile und tiefe Beziehungen von großer Bedeutung. Elektronische Verbindungen können unterbrochen werden, was zu Frustrationen führen kann. Doch auch in menschlichen Beziehungen benötigen wir beständige Verbindungen, die über einzelne Kontaktpunkte hinausgehen. Diese Beziehungen tragen unser Denken und Fühlen über Zeiten und Orte hinweg, und bestimmte Menschen sind uns so nah, dass wir sie aus Liebe „im Herzen tragen“.
Selbst der Tod kann solche Verbindungen nicht in letzter Konsequenz zerstören. Diese tiefgreifende Erfahrung stellt die Frage in den Raum, ob es eine Verbindung gibt, ohne die wir als Menschen, speziell als Christen, nicht existieren könnten. Das Sonntagsevangelium nach Johannes lenkt den Blick über die rein menschlichen Beziehungen hinaus und beschreibt eine grundlegende Verbindung zu Gott. Jesus Christus verwendet das Bild vom Weinstock und der Rebe, um diese Beziehung zu verdeutlichen.
Die stetige Verbindung zu Gott wird uns jeden Tag neu angeboten, und es liegt an uns, diese Verbindung anzunehmen. Indem wir darauf vertrauen, dass diese Verbindung besteht, können sich uns wundervolle Perspektiven eröffnen. Es ist wichtig, nicht zu zögern, diese Verbindung anzunehmen, um nicht in einer Situation zu enden, in der es heißt: „Verbindung unterbrochen“. In dieser Hinsicht spielt Manuela Gebhardt, als katholische Theologin und Gemeindereferentin in Weimar, eine entscheidende Rolle, indem sie diese Themen anspricht und zur Reflexion anregt.