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Urgeschichtliche Entdeckung am Ufer der Ilm: Pferdeknochen aus der Eiszeit

Beim Spielen an der Ilm entdeckte das kleine Mädchen zufällig ein Relikt aus der Tierwelt von vor 10 000 Jahren. Der Pferdeknochen, den Charlotte Luise (5) aus Erfurt fand, befindet sich nun im Naturkundemuseum. Dieser Fund ist von großer Bedeutung, da vollständige Skelette aufgrund von Strömungen oft weggespült werden, was die Bestimmung erschwert. Säugetierkundler Konrad Kürbis betont, wie selten es ist, vollständige und ungestörte Fundsituationen zu finden. Einzelknochen werden jedoch regelmäßig entdeckt.

Charlotte und ihre Familie machten einen Tagesausflug nach Weimar ins Tiefurter Schlosspark, wo sie den Pferdeknochen im Wasser fand. Auf Kürbis‘ Anweisung brachte die Familie den Knochen ins Naturkundemuseum, wo die Experten der Abteilung Quartärpaläontologie der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Weimar die Bestimmung vornahmen. Der Knochen wird für ein Quartal im Museum ausgestellt, bevor er in das Museumsinventar aufgenommen wird, mit Charlottes Namen als Finderin gekennzeichnet.

In Bezug auf die Landschaft um Erfurt vor 10.000 Jahren erklärt Kürbis, dass diese von ausgedehnten Steppen und meandrierenden Wasserläufen geprägt war, aufgrund der letzten Eiszeiten. Die damaligen Umweltbedingungen haben sich sowohl in der Landschaft als auch in der Flora und Fauna niedergeschlagen. Geologen und Paläontologen können diese Zeichen interpretieren, sowohl durch gezielte Ausgrabungen als auch durch Zufallsfunde. Der Fund von Charlottes Pferdeknochen liefert somit wertvolle Informationen über die Vergangenheit der Region.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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