In einer wachsenden Bewegung setzen Beschäftigte des Weimarer Klinikums auf die Unterstützung der Gewerkschaft ver.di, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern. Sie fordern unter anderem Sonderurlaub für langjährige Mitarbeiter, weniger Wochenarbeitszeit sowie sechs arbeitsfreie Wochenenden pro Quartal. Physiotherapeut Mario Golleo, ein Mitglied der ver.di-Tarifkommission, hebt hervor, dass die Anwendung des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) entscheidend sei, da dieser den Beschäftigten bei Verhandlungen mehr Mitspracherecht gebe. Die Mitgliederzahl von ver.di ist in den letzten Jahren auf etwa 370 gestiegen, und die Beschäftigten sind fest entschlossen, sich Gehör zu verschaffen.
Silke Krause-Nebel, eine erfahrene Hebamme und ebenfalls ver.di-Mitglied, schildert die Herausforderungen, die sich durch die Umstrukturierung der Klinik ergeben haben. Nach einer Fusion und Übernahme durch die Kirche macht sie auf die Veränderungen aufmerksam, die die Klinik in ein Wirtschaftsunternehmen verwandelt haben. Die Beschäftigten sind sich einig, dass sie nur durch eine starke und vereinte Front einen echten Einfluss auf die Verhandlungen und ihre Arbeitsbedingungen erreichen können. „Wir rütteln an den Grundfesten, an ihrer Alleinherrschaft,“ sagt Krause-Nebel und betont die Entschlossenheit der Gruppe, für ihre Rechte zu kämpfen. Weitere Informationen sind hier zu finden.