Weimar

Skandal in Thüringer Zug: Historiker konfrontiert NS-Fantasieuniform-Träger

In Erfurt ereignete sich kürzlich ein Eklat in einem Zug, der einige Besorgnis in Bezug auf die politischen Verhältnisse in Thüringen aufkommen ließ. Ein Historiker, Jens-Christian Wagner, wurde während einer Zugfahrt von Erfurt nach Weimar Zeuge, als ein junger Mann in einer sogenannten NS-Fantasieuniform mit Reichsadler am Ärmel einstieg. Wagner, der Leiter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Weimar ist, bezeichnete das Outfit des Mannes als eine Mischung aus einer nachgemachten Tarnfleck-Uniform der Waffen-SS mit Kragenspiegeln der NVA-Artillerie.

Der Historiker sprach den Zugreisenden direkt an und äußerte sein Missfallen über dessen Kleidung, die er als geschmacklos empfand. Der Mann verteidigte sich, indem er meinte, dass es doch erlaubt sein sollte, eine deutsche Uniform zu tragen. Was Wagner besonders entsetzte, war die Tatsache, dass er der einzige war, der Zivilcourage zeigte, während die anderen Passagiere im Zug nicht reagierten. Diese Erfahrung führte den Historiker zu dem traurigen Fazit: „Willkommen zurück in Thüringen.“

Wagner veröffentlichte ein Foto des Mannes mit dem NS-Reichsadler auf seiner Uniform. Es ist nicht klar ersichtlich, ob das Hakenkreuz im Eichenkranz ebenfalls dargestellt ist, doch solche Symbole sind gemäß dem Strafgesetzbuch, Paragraf 86a, in Deutschland verboten. Personen, die sich mit NS-Symbolik schmücken, haben ein Problem mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung des Landes, auch wenn sie sich juristisch im Graubereich bewegen. Es bleibt festzuhalten, dass solche Provokationen in der Öffentlichkeit für Kontroversen und Unbehagen sorgen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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