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Puccinis emotionale Meisterwerke in Weimar: Tränen lügen nicht!

Tragisch, komisch, und voller Herz: Eine emotionale Reise durch Puccinis "Il Trittico" in Weimar

Kritik – „Il Trittico“ in Weimar: Tränen lügen nicht!

Am Deutschen Nationaltheater in Weimar präsentierte sich Puccini als Meister der emotionalen Ausnahmezustände. Sein tragisch-komischer Dreiteiler „Il Trittico“ erwies sich als Publikumsmagnet, das mit feuchten Augen und gerührtem Herzen die Aufführung verfolgte.

Puccini schafft in „Il Trittico“ drei Sozialstudien, die einmal als „Sittengemälde“ galten. Jede Geschichte beleuchtet ein anderes gesellschaftliches Umfeld, in dem die Protagonisten an ihren Träumen scheitern. Regisseur Dirk Schmeding präsentiert die Stücke nicht als realistische Abbilder, sondern als Theater im Theater, was das Publikum mit auf einen märchenhaften und emotionalen Rundgang nimmt.

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In musikalischer Hinsicht blieben dennoch einige Wünsche offen: Dirigent Dominik Beykirch hätte die Partitur etwas lebendiger interpretieren können. Die Solisten, darunter die Sopranistinnen Camila Ribero-Souza und Heike Porstein, lieferten stimmlich überzeugende Leistungen, jedoch fehlte es an emotionaler Tiefe. Ylva Stenberg als Lauretta konnte hingegen mit warmherziger Ausdrucksweise überzeugen.

Trotz kleiner musikalischer Kritikpunkte war die Aufführung ein erfreulich unsentimentaler und höchst unterhaltsamer Puccini-Abend, der das Publikum mit Tränen der Rührung zurückließ.

Sendung „Allegro“ am 21. Mai ab 6:05 Uhr auf BR-KLASSIK

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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