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Proteste in Köln: „Weimar“-Konzert sorgt für Aufregung

Proteste und Kontroversen: Was steckt hinter dem umstrittenen „Weimar“-Konzert in Köln?

Ein Konzert der Band „Weimar“ im Kölner Sartory-Saal am Samstag (4. Mai 2024) führte zu Protesten und einem großen Polizeieinsatz im Friesenviertel der Innenstadt. Die Band war im Vorfeld wegen ihrer rechtsradikalen Ansichten stark kritisiert worden, was zu einem Aufruf lokaler Politiker und Vertreter der Kölner Clubszene führte, gegen das Konzert zu protestieren.

Die Kundgebung hatte das Motto „Keine Bühne für Nazis“ und zog rund 70 Personen in die Römergasse, nur wenige Meter von den Sartory-Sälen entfernt. Elfi Scho-Antwerpes (SPD) betonte bei der Demonstration, dass Köln für Toleranz und Offenheit stehe und keinen Platz für rassistische Ansichten habe. Sie forderte die Band auf, die Stadt zu verlassen und verurteilte deutlich ihre Ideologie.

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Trotz der starken Proteste konnte das Konzert wie geplant stattfinden. Die Band „Weimar“ äußerte sich vorab auf Facebook und rief zu Besonnenheit auf. Sie betonten die Bedeutung des Rechts auf öffentlichen Protest und baten die Gegendemonstranten, diese nicht zu stören oder zu provozieren. Die Band forderte zudem einen respektvollen Umgang mit den Polizeikräften, die lediglich das Recht auf den Besuch des Konzerts sicherstellen sollten.

Im Februar 2023 wurden durch „Der Spiegel“ Enthüllungen gemacht, dass zwei der Bandmitglieder aus der Neonaziszene stammen und den Holocaust geleugnet haben sollen. Es wurde auch eine Verbindung zu einem verurteilten Unterstützer des rechtsterroristischen Netzwerks NSU hergestellt. Diese Informationen trugen wahrscheinlich zur hohen Kritik und den Protesten gegen das Konzert von „Weimar“ bei.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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