Das Kunstfest Weimar 2024 steht unter dem Slogan „Wofür wir kämpfen“ und findet vom 21. August bis 8. September statt, zeitgleich zur Thüringen-Wahl. Das Festival, das als das größte der zeitgenössischen Künste im Osten Deutschlands gilt, präsentiert ein breites künstlerisches Programm mit 48 Projekten, darunter 22 Ur- und Erstaufführungen sowie über 140 Veranstaltungen in zehn verschiedenen Sparten. Ein zentrales Thema des Festivals ist die Diskussion um die Gefährdung und Stärkung der Demokratie, das sich durch viele der prominent besetzten Projekte zieht.
Die Schirmherrin der Festspiele ist die russische Germanistin Irina Scherbakowa, eine Mitbegründerin der Organisation Memorial, die sich für historische Wahrheit in Russland einsetzt. Oxana Lyniv, eine ukrainische Stardirigentin, wird beim Gedächtnis-Buchenwald-Konzert in der Herderkirche das Mozart-Requiem dirigieren. Das Kunstfest beinhaltet auch eine Ausstellung mit dem Titel „Das andere Russland“ im Bauhaus Museum Weimar, die der Arbeit von Memorial gewidmet ist.
Internationale Gäste, die aus Ländern kommen, in denen die Demokratie bedroht ist, prägen viele Teile des Programms. Herausragende Koproduktionen und Gastspiele mit Tanz und Performance aus Taiwan, darunter das weltberühmte Cloud Gate Dance Theatre, werden durch eine Sonderförderung des taiwanesischen Kulturministeriums ermöglicht. Eine Uraufführung im Rahmen der Verleihung der Goethe-Medaille zeigt das neue Projekt „VACA“ des südamerikanischen Dramatikers und Regisseurs Guillermo Calderón aus Chile.
Weitere Highlights des Kunstfestes Weimar 2024 sind musikalische Dialog-Performances, Theaterinszenierungen und Opernprojekte, die kritische und gesellschaftliche Themen aufgreifen. Darüber hinaus finden verschiedene Veranstaltungen außerhalb von Weimar statt, wie die Burlesque Post-Volkstheater-Uraufführung „Das Hotel im Karussell“ des Rumpel-Pumpel-Theaters in Kooperation mit dem Festival „Provinzschrei“ in Südthüringen. Der Vorverkauf für das Kunstfest hat bereits begonnen.
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