KulturWeimar

Goethes Werther: Aktualität eines genialen Romans enthüllt

Fulda (pm/as) – Prof. Dr. Stefan Matuschek, ein Experte für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Präsident der Goethe-Gesellschaft in Weimar, betont die Aktualität von Goethes Bestsellerroman „Die Leiden des jungen Werthers“ auch 250 Jahre nach seiner Veröffentlichung. In einer Veranstaltung der Goethe-Gesellschaft Fulda unter dem Titel „Goethes Werther – ein Roman als Brandbeschleuniger“ veranschaulichte Matuschek eindrucksvoll, wie der Briefroman einer intensiven Liebesbeziehung zwischen Werther und Lotte die Leser in seinen Bann zieht.

Der Professor erläuterte, dass Goethes Werk einen „Leidenssimulator“ darstellt, der die Leser tief in das Leiden an unerfüllter Liebe, gesellschaftlicher Ungerechtigkeit und Weltenschmerz eintauchen lässt. Trotz der intensiven emotionalen Bindung zur Geschichte verlassen die Leser diese unbeschadet, wie Matuschek betont. Er widerlegte damit die frühere Annahme, dass Werthers Geschichte eine Selbstmordwelle auslösen könnte.

Matuschek hob hervor, dass Goethe mit seinem Roman die Art und Weise revolutionierte, wie Handlungen in der Literatur präsentiert werden, da er eine temporeiche Erzählung auf nur 160 Seiten bündelte, anstatt in langwierigen mehrbändigen Werken. Diese Neuerung trug maßgeblich zur explosionsartigen Vermehrung der Romanproduktion und -lektüre gegen Ende des 18. Jahrhunderts bei.

Die Begeisterung der Zuhörer während des Vortrags zeigt, dass die Faszination und Relevanz von Goethes Werk auch nach Jahrhunderten fortbesteht, was Prof. Matuschek mit lang anhaltendem Applaus und einem Präsent der Goethe-Gesellschaft Fulda gewürdigt wurde.

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