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Ein Leben voller Erinnerungen: Serbischer Schriftsteller Ivan Ivanji stirbt im Alter von 95 Jahren

Das bewegende Leben von Ivan Ivanji: Ein Überlebender von Auschwitz und Buchenwald

Der serbische Schriftsteller und Überlebende der NS-Konzentrationslager Auschwitz und Buchenwald, Ivan Ivanji, ist im Alter von 95 Jahren in Weimar verstorben. Ivanji wurde 1929 als Jude in Novi Sad geboren und wurde 1944 verhaftet, bevor er nach Auschwitz deportiert wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er als Dolmetscher für die jugoslawische Regierung und als Botschaftsrat für Kultur und Presse in Bonn. Ivanji galt als einer der bedeutendsten serbischen Schriftsteller und lebte seit 1992 in Wien und Belgrad.

Im Jahr 2020 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Weimar ernannt. Ivanji engagierte sich stark für die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus und besuchte regelmäßig die Gedenkstätte Buchenwald. Sein Einsatz als Zeitzeuge trug dazu bei, die Leiden der KZ-Häftlinge und den Völkermord an den Juden in Erinnerung zu halten. Sein Tod hinterlässt in Weimar eine Lücke, da er tief mit der Stadt und dem Vermächtnis von Buchenwald verbunden war.

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow und Weimars Oberbürgermeister Peter Kleine würdigten Ivanjis außerordentliche Persönlichkeit und seine enge Verbindung zu Weimar und Buchenwald. Ein Kondolenzbuch für Ivanji liegt im Weimarer Rathaus aus. Mit Ivanjis Tod verliert nicht nur die Literaturwelt, sondern auch die Erinnerungskultur an die Gräuel des Nationalsozialismus eine bedeutende Stimme.

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