Ruth Maria Kubitschek, eine bemerkenswerte Persönlichkeit mit vielseitigem Talent, hinterlässt ein erstaunliches Erbe. Neben ihrer Arbeit als Malerin und Buchautorin war sie besonders als Schauspielerin bekannt. Die Jury würdigte sie 2013 für die Verleihung eines Preises in Bayern, lobte ihre Rolleninterpretationen und charakterisierte sie als jemanden, der ihren Figuren „Stil, Haltung und Grandezza“ verlieh. Im Alter von 92 Jahren verstarb die Künstlerin in der Schweiz, in ihrem neuen Zuhause.
Bekannt für zahlreiche Rollen in TV und Film, wird Ruth Maria Kubitschek vor allem als „Spatzl“ in der ARD-Kultserie „Monaco Franze – Der ewige Stenz“ aus den 80er Jahren unvergessen bleiben. Als leidende Ehefrau des umtriebigen Helmut Fischer war sie eine prägende Figur in der deutschen Fernsehlandschaft. Bereits 2013 spielte sie ihre letzte Filmrolle in „Frau Ella“, wobei sie als 82-Jährige eine alte Dame darstellte, die von einem Taxifahrer auf eine Reise geschickt wird, um ihre Jugendliebe wiederzufinden.
Geboren am Rande des Erzgebirges in Tschechien und später mit ihrer Familie nach Sachsen-Anhalt geflüchtet, verfolgte Ruth Maria Kubitschek von Kindheit an den Traum, Schauspielerin zu werden. Nach ersten Bühnenversuchen in Halle begann sie eine erfolgreiche Karriere im DDR-Fernsehen und DEFA-Film. Doch die künstlerische Enge trieb sie schließlich in den Westen, wo sie am Schlosstheater in Celle eine neue Phase ihrer Karriere startete. Auch ihr Privatleben, geprägt von Partnerschaften und Verlusten, zeugte von einer bewegten Lebensgeschichte.
Ruth Maria Kubitschek fand in der Schweiz ihre Wahlheimat, abseits des Trubels und der Öffentlichkeit, die sie Zeit ihres Schaffens begleitet hatte. Ihr Werk und ihre Persönlichkeit spiegeln sich in Büchern wider, in denen sie sich mit den großen Fragen des Lebens auseinandersetzte. Immer weise und mit einer beneidenswerten Gelassenheit betrachtete sie Falten, Schmerzen und den eigenen Tod. Für viele Menschen wird Ruth Maria Kubitschek als eine außergewöhnliche Künstlerin und Persönlichkeit in Erinnerung bleiben.
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