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Bäckerei-Zukunft gesichert: Ausbildungsvergütung im Wartburgkreis steigt um ein Viertel

Die Bäckerei-Azubis im Wartburgkreis können sich über eine deutliche Erhöhung ihrer Ausbildungsvergütung freuen, wie von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bekannt gegeben wurde. Mit einem monatlichen Einkommen von mindestens 860 Euro zu Beginn der Ausbildung steigt das Gehalt um 180 Euro im Vergleich zu früher. Im zweiten Ausbildungsjahr erhalten die Azubis zusätzlich 190 Euro und im dritten Jahr sogar 1.085 Euro, was einem Plus von 200 Euro entspricht. Insgesamt haben die Bäckerei-Azubis somit rund ein Viertel mehr Geld zur Verfügung, erklärt Jens Löbel, Geschäftsführer der NGG Thüringen.

Zusätzlich zu den Gehaltserhöhungen erhalten die Azubis bis zum Jahresende eine Inflationsausgleichsprämie von 50 Euro pro Monat. Die NGG Thüringen hat alle Bäckerei-Azubis im Wartburgkreis dazu aufgerufen, ihre Gehaltsabrechnungen zu überprüfen und sich zu melden, falls sie das zusätzliche Geld noch nicht erhalten. Darüber hinaus erhalten die Auszubildenden auch eine monatliche Ticket-Geldleistung von 29 Euro für den öffentlichen Nahverkehr. All diese Verbesserungen in der Bezahlung der Bäckerei-Nachwuchskräfte wurden durch intensive Verhandlungen am Tariftisch erreicht.

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Die NGG betont, dass die neuen Tarifabschlüsse für alle Bäckereibetriebe im Wartburgkreis gelten, unabhängig davon, ob die Ausbildung in der Backstube oder am Verkaufstresen erfolgt. Diese tariflichen Regelungen sind für alle Unternehmen bindend, da sie eine Allgemeinverbindlichkeit besitzen, die gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks durchgesetzt wurde. Diese Maßnahmen markieren den Beginn einer „Azubi-Offensive“ in der Branche, die notwendig ist, um genügend Nachwuchs für die Bäckereien in Thüringen zu gewinnen.

In den letzten zehn Jahren verzeichneten die thüringischen Bäckereien einen Rückgang von 18 Prozent bei den Auszubildenden, was als „Azubi-Schwund“ bezeichnet wird. Um diesen Trend umzukehren und die Attraktivität des Bäckerberufs zu steigern, ist eine angemessene Bezahlung von entscheidender Bedeutung. Jens Löbel unterstreicht, dass die Qualität von Backwaren maßgeblich von gut ausgebildeten Fachkräften abhängt, die nur durch faire Löhne langfristig in der Branche gehalten werden können. Die Bäckereien müssen qualitativ hochwertige Ausbildungen bieten, um die Tradition des Bäckerhandwerks aufrechtzuerhalten und die notwendigen Fachkräfte zu gewinnen.

Für weitere Informationen zum Thema Ausbildung, Arbeit und Bezahlung können interessierte Personen die Bäcker-Hotline der NGG unter der Telefonnummer 040 / 380 13 265 kontaktieren. Zusätzlich zur Förderung der Vielfalt und Demokratie in Europa, haben die NGG und der Zentralverband des deutschen Bäckereiverbands gemeinsam die Erklärung „Backen braucht Vielfalt“ vor der Europawahl veröffentlicht. Die vollständige Erklärung ist online unter www.ngg.net/backen-braucht-vielfalt abrufbar.

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