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Vom Kirchenaustritt zum Wiedereintritt: Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow teilt seine bewegende Geschichte mit der Kirche

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, Mitglied der Linkspartei, hat eine bemerkenswerte Beziehung zur Kirche. Vor dem Erfurter Katholikentag teilt er seine persönliche Geschichte im Podcast. Ramelow betont, dass er trotz seines Kirchenaustritts nie seinen Glauben verloren hat, sondern das Vertrauen in die Amtskirche. Entscheidungen in Marburg und das Fehlen von Reaktionen seitens der Kirche führten zu seinem Austritt. Dennoch blieb sein Glaube ungebrochen, insbesondere durch ökumenische Gottesdienste in Thüringen, die ihm den Weg zurück zur Kirche ebneten.

Der Ministerpräsident vertritt die Ansicht, dass es mehr Gründe gibt, der Kirche beizutreten als auszutreten. Er lobt den katholischen Bischof Neymeyr für sein offenes Ansprechen von problematischen Themen. Ramelow hebt die Werte von Diasporagemeinden in Erfurt hervor und betont die Bedeutung gläubiger Menschen in einer Diaspora, in der Christen eine Minderheit sind.

Ramelow reflektiert auch über sein Dasein als Christ in der Politik, sowohl in Thüringen als auch auf Bundes- und Europaebene. Er betont, dass es in der Linkspartei und speziell in der PDS-Tradition eine gewisse Akzeptanz für Christen gab. Trotz Herausforderungen und Differenzen in religiösen Fragen innerhalb der Partei setzt sich Ramelow für ein respektvolles Miteinander ein.

In Bezug auf kirchliche Privilegien im Arbeitsrecht und bei Übergriffen gegen Schutzbefohlene fordert Ramelow eine klare, konsequente Haltung ohne Sonderrechte für die Kirche. Seine authentische Begegnung mit Papst Franziskus zeigt seine Wertschätzung für offene Gespräche über aktuelle gesellschaftliche Themen. Durch seine Erfahrungen betont Ramelow die Bedeutung von Glauben und Ökumene in einer modernen, sich verändernden Gesellschaft.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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