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Korruptionsvorwürfe erschüttern Bad Tennstedt: Bürgermeister im Visier der Ermittlungen

In Bad Tennstedt im Unstrut-Hainich-Kreis wird Bürgermeister Jens Weimann (CDU) wegen Bestechungsvorwürfen von den Behörden untersucht. Das Landeskriminalamt führte im Auftrag der Erfurter Staatsanwaltschaft Durchsuchungen im Rathaus, Wohnungen und Unternehmen in Bad Tennstedt durch. Oberstaatsanwalt Hannes Grünseisen bestätigte die Ermittlungen aufgrund einer detaillierten anonymen Anzeige.

Die Vorwürfe gegen den Bürgermeister und einen Geschäftsführer einer örtlichen Firma umfassen Bestechlichkeit, Bestechung im geschäftlichen Verkehr und wettbewerbsbeschränkende Absprachen. Es wird angenommen, dass es dabei um die Vergabe von städtischen Aufträgen ging, bei denen anscheinend auch Scheinangebote anderer Firmen eingereicht wurden, während die Stadt im Gegenzug Sachspenden erhielt.

Trotz der Vorwürfe beteuerte Weimann seine Unschuld und erklärte gegenüber MDR THÜRINGEN, keine Verfehlungen begangen zu haben. Es ist interessant zu beachten, dass keine Bürgermeisterwahl in Bad Tennstedt am kommenden Sonntag stattfindet. Jedoch tritt Weimann bei der Wahl zum Kreistag Unstrut-Hainich an, was eine zusätzliche Ebene der Komplexität und politischen Dynamik zu dieser Ermittlung hinzufügt.