![Bundeswehr Tiefflüge gefährden Vogelschutzgebiete im Landkreis Wittenberg](https://nachrichten.ag/wp-content/uploads/2024/05/bundeswehr-5276313_960_720-jpg-webp.webp)
Naturschützer im Landkreis Wittenberg erheben schwere Vorwürfe gegen die Bundeswehr wegen ihrer Tiefflüge über Vogelschutzgebieten im Mündungsgebiet der Schwarzen Elster. Diese Flüge, die vom Fliegerhorst Holzdorf starten, stellen nach Angaben der Naturschützer eine direkte Störung für die Vögel dar, die in diesem sensiblen Gebiet leben.
Der Naturschutzbeauftragte des Landes und renommierte Vogelkundler Axel Schonert betont die besondere Schutzwürdigkeit des Gebiets zwischen Pretzsch und Wittenberg gemäß europäischem Recht. In diesen Vogelschutzgebieten sind nicht nur zahlreiche Vogelarten heimisch, sondern auch einige der seltensten Vögel der Region. Laut Schonert sind jegliche Störungen, Vertreibungen oder gar Tötungen von Vögeln in diesen Gebieten strengstens verboten und verstoßen somit gegen geltendes Recht.
Die Kollision zwischen den Übungsflügen der Bundeswehr und der Brut von Kranichen, Gänsen und Seeadlern stellt eine akute Gefahr dar. Die Anwesenheit der Hubschrauber führt dazu, dass Tausende dieser Vögel vertrieben werden, was für die Brutperiode äußerst problematisch ist. Die panische Flucht der Altvögel kann dazu führen, dass sie ihre Nester verlassen und im schlimmsten Fall nicht mehr zurückkehren. Zudem besteht die reale Möglichkeit von Kollisionen zwischen den Flugzeugen und den Vögeln, was nicht nur die Vögel gefährdet, sondern auch die Sicherheit der Piloten beeinträchtigt. Schonert plädiert daher dafür, dass die Hubschrauber alternative Flugrouten wählen, um eine direkte Beeinträchtigung der Vogelbrut zu vermeiden.