ThüringenWirtschaft

Traditionsunternehmen in Thüringen vor Insolvenz: Wie geht es weiter für Elektrounternehmen Efbe Elektrogeräte GmbH?

Nach fast 100 Jahren: Was waren die Gründe für die Insolvenz des Thüringer Traditionsunternehmens?

Nach fast 100 Jahren Unternehmensgeschichte steht die Efbe Elektrogeräte GmbH aus Bad Blankenburg vor der Insolvenz. Die schlechten wirtschaftlichen Bedingungen haben auch dieses Traditionsunternehmen getroffen. Die Belastungen führten Mitte März dazu, dass das Unternehmen den Antrag auf Insolvenz stellte. Die belgische Muttergesellschaft TKG SRL hatte zuvor ebenfalls den Insolvenzantrag eingereicht. Glücklicherweise sind die Löhne der 26 Beschäftigten für drei Monate durch Insolvenzgeld gesichert.

Um die Zukunft der Efbe Elektrogeräte GmbH zu sichern, plant das Unternehmen eine Sanierung im Rahmen des Insolvenzverfahrens. Unter der vorläufigen Insolvenzverwaltung von Rechtsanwalt Kai Dellit sollen die Sanierungsoptionen geprüft und Maßnahmen zur Loslösung von der Muttergesellschaft eingeleitet werden, um eine nachhaltige Sanierung zu gewährleisten. Die Lieferanten und Kunden des Unternehmens wurden über die Insolvenz informiert und haben Bereitschaft gezeigt, die Geschäftsbeziehungen aufrechtzuerhalten.

Die Geschichte der Efbe Elektrogeräte GmbH reicht bis ins Jahr 1930 zurück, als das Unternehmen von Franz Baumgartner gegründet wurde und sich auf Heizkissen und elektrische Geräte spezialisierte. Die reprivatisierte Firma hat sich seitdem zu einem innovativen Unternehmen entwickelt, das national und international Patente angemeldet hat. Heutzutage ist sie sowohl Einzel- als auch Großhändler für elektrische Haushaltsgeräte und Designprodukte.

Die Insolvenz der Efbe Elektrogeräte GmbH ist Teil eines Trends in Deutschland, der viele Unternehmen betrifft. Wirtschaftlich schwierige Rahmenbedingungen, hohe Energiekosten und bürokratische Belastungen setzen vielen Betrieben zu. Letzte Woche meldete auch ein Freizeitpark Insolvenz an, während die Pleite der Galeria-Kaufhäuser und eines großen Möbelherstellers für Unruhe sorgten. Experten betonen die Notwendigkeit einer grundlegenden Verbesserung der wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen, um solche Insolvenzen in Zukunft zu verhindern.

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Lebt in Thüringen und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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