Die Welle von Firmeninsolvenzen in Deutschland setzt sich fort, wobei nun ein Traditionsunternehmen aus Thüringen, die Efbe Elektrogeräte GmbH, nach fast 100 Jahren vor der Insolvenz steht. Die schlechten wirtschaftlichen Bedingungen haben dazu geführt, dass das Unternehmen Mitte März einen Insolvenzantrag gestellt hat. Um sich zu sanieren und zukunftsfähig zu machen, hat Efbe Elektrogeräte im Insolvenzverfahren entsprechende Schritte unternommen, darunter die Bestellung von Sanierungsexperten und Insolvenzverwalter Kai Dellit.
Die belgische Muttergesellschaft der Efbe Elektrogeräte GmbH, TKG SRL, hatte bereits zuvor Insolvenz angemeldet. Die Löhne der 26 Mitarbeiter des Unternehmens sind bis zu drei Monate durch Insolvenzgeld gesichert. Der vorläufige Insolvenzverwalter Dellit arbeitet daran, die Sanierungsoptionen zu prüfen und Maßnahmen zu ergreifen, um Efbe von der Muttergesellschaft zu trennen, was als grundlegend für eine langfristige Sanierung angesehen wird.
Das Unternehmen Efbe Elektrogeräte GmbH blickt auf eine 96-jährige Geschichte zurück, die 1930 mit der Gründung durch Franz Baumgartner begann. Ursprünglich als Spezialfabrik für Heizkissen und elektrische Apparate gestartet, erlebte das Unternehmen in den folgenden Jahren eine Entwicklung zu einem innovativen Unternehmen mit zahlreichen nationalen und internationalen Patentanmeldungen.
Die Insolvenz von Efbe reiht sich in die steigende Anzahl von Unternehmenspleiten in Deutschland ein. Die Gründe dafür liegen oft in den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Landes, wie den hohen Energiekosten und der Bürokratiebelastung. Die Politik sucht weiterhin nach Lösungen, um die Bedingungen für Unternehmen zu verbessern und Insolvenzen zu verhindern.