In Thüringen wurden im Jahr 2022 für Tierversuche nicht nur Mäuse, sondern auch eine Vielzahl von größeren Tieren eingesetzt. Laut Daten des Bundesamts für Risikobewertung landeten 415 Schweine, 110 Hunde, 15 Pferde oder Esel sowie 7 Schafe zu Versuchszwecken in Laboren im Freistaat. Diese Zahlen wurden vom Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz auf Anfrage bestätigt. Insgesamt wurden 29.280 Tiere für Versuche genutzt, wobei der Großteil, nämlich 23.464 Tiere, Mäuse waren.
Für wissenschaftliche Zwecke wurden in Thüringen etwa 11.000 Tiere gezüchtet, jedoch ohne letztendliche wissenschaftliche Verwendung getötet. Interessanterweise wurden keine Tierversuche an Affen durchgeführt. Die Universitätsklinikum Jena (UKJ) führt ebenfalls Tierversuche im Bereich biomedizinischer Grundlagen- und patientenorientierter Forschung durch. Laut UKJ sind diese Tierversuche heutzutage nicht vollständig ersetzbar, da sie oft wichtige Erkenntnisse über komplexe Vorgänge im lebenden Organismus liefern, die für die Entwicklung neuer Medikamente und Therapien unerlässlich sind.
Die Tierversuche ermöglichten es, Ursachen und mögliche Behandlungen von Herz- oder Nierenerkrankungen zu untersuchen. Sabine Bischoff, Leiterin der Stabsstelle Tierschutz am UKJ, betonte die Verantwortung des Instituts gegenüber den Versuchstieren und versicherte, dass ihr Wohl höchste Priorität habe. Es werden alle ethischen und tierrechtlichen Bedingungen berücksichtigt, um den Schutz der Tiere zu gewährleisten.
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