Für Tierversuche in Thüringen werden neben Mäusen auch andere Tiere wie Schweine, Hunde, Pferde oder Esel sowie Schafe eingesetzt, wie Daten des Bundesamts für Risikobewertung zeigen. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 29.280 Tiere für Versuche genutzt, wobei Mäuse die größte Gruppe darstellten. Etwa 11.000 Tiere wurden allein für wissenschaftliche Zwecke gezüchtet, jedoch ohne tatsächliche wissenschaftliche Verwendung.
Das Universitätsklinikum Jena betont, dass Tierversuche in der biomedizinischen Forschung unverzichtbar seien, da sie komplexe Prozesse im lebenden Organismus erfassbar machen und somit zur Entwicklung neuer Medikamente und Therapien beitragen. Die Versuche haben dazu beigetragen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten für Krankheiten wie Herz- oder Nierenerkrankungen zu erforschen. Die Leiterin der Stabsstelle Tierschutz am Universitätsklinikum Jena, Sabine Bischoff, betont die hohe Verantwortung gegenüber den Versuchstieren und versichert, dass größtmöglicher Schutz sowie ethische und tierschutzrechtliche Bedingungen berücksichtigt werden.
Während Tierschützer am „Internationalen Tag gegen Tierversuche“ mobilisierten, bleibt die kontroverse Diskussion über den Einsatz von Tieren in der Forschung bestehen. Die Verwendung von Tieren für wissenschaftliche Zwecke wirft weiterhin ethische Fragen auf und polarisiert die Gesellschaft. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Debatte um Tierversuche in Zukunft entwickeln wird und ob alternative Forschungsmethoden zunehmend an Bedeutung gewinnen werden.
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