PolitikThüringen

Thüringen wählt: Spannende Ergebnisse und Überraschungen in den Gemeinden

Die Kommunalwahl in Thüringen dient als wichtiger Stimmungstest für die bevorstehenden Landtagswahlen im Herbst. Rund 1,7 Millionen Bürgerinnen und Bürger waren aufgerufen, über Kommunalparlamente und kommunale Spitzenämter zu entscheiden. Insbesondere das Abschneiden der AfD um Landeschef Björn Höcke wird mit Interesse verfolgt, da sie vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft wird. Zusätzlich tritt das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erstmals bei der thüringischen Kommunalwahl an, in der Hoffnung im Herbst in den Landtag in Erfurt einzuziehen.

Die Wahllokale schlossen um 18 Uhr, wobei in Mühlhausen aufgrund des großen Andrangs die Wahl etwas länger dauerte. Es gab Berichte über lange Wartezeiten und fehlende Wahlzettel in Jena, wodurch Wahlkabinen nachbestellt werden mussten, insbesondere in den größeren Ortsteilen. Die Wahlbeteiligung lag bis 16 Uhr bei 46,2 Prozent, leicht niedriger als bei den vergangenen Kommunal- und Europawahlen 2019. Rund 30.000 Wahlhelfer waren im Einsatz und begannen mit der Auszählung der Stimmen.

In Suhl konnte die CDU mit ihrem Bewerber André Knapp einen klaren Sieg in der Bürgermeisterwahl verzeichnen. Er erhielt vorläufig 82,2 Prozent der Stimmen, während der Linken-Kandidat Steffen Hartwig bei 17,8 Prozent landete. Auch in Weimar lag die Amtsinhaberin der CDU bei der Oberbürgermeisterwahl mit 72,3 Prozent vorne, gefolgt von einem Linken-Kandidaten.

In anderen Regionen wie dem Ilm-Kreis und dem Kyffhäuserkreis überzeugten die AfD-Kandidaten nicht. Beispielsweise lag im Ilm-Kreis Bob-Olympiasieger André Lange von der CDU auf dem dritten Platz hinter der amtierenden Landrätin Petra Enders und AfD-Kandidat Ralf Gohritz. Im Kyffhäuserkreis führte die SPD-Kandidatin Antje Hochwind-Schneider vor dem AfD-Kandidaten Andreas Hartung-Schettler und dem CDU-Politiker Sven Osterheld.

Eine witzige Anekdote stellt die Situation in Fretterode dar, wo für die Bürgermeisterwahl kein offizieller Kandidat zur Verfügung stand. Dennoch stimmte die überwältigende Mehrheit der Wähler für den nicht mehr antretenden ehrenamtlichen Bürgermeister Mike Gunkel.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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